Religion
Die meisten Vietnamesen sind buddhistisch. Ihre Religion lässt sich als ein 'Schmelztiegel' von Glaubensüberzeugungen charakterisieren; neben dem Buddhismus spielen auch Taoismus, Konfuzianismus und Animismus eine Rolle. Beim Betreten einer Tempelanlage sollten Sie einen Sarong um Ihre Hüften wickeln. Berühren Sie niemals den Kopf einer Person. Die meisten Vietnamesen betrachten den Kopf als Träger der Seele und damit als etwas Heiliges.
Verhalten und Bräuche
Reisen bedeutet, auf eine andere Kultur zu treffen und somit mit anderen Normen, Werten und Verhaltensweisen konfrontiert zu werden. Die vietnamesische Bevölkerung ist bekannt für ihre Toleranz und Gastfreundschaft, sodass es Ihnen wahrscheinlich nicht schwerfallen wird, sich wohlzufühlen. Besonders im Süden sind die Menschen offen für Kontakte mit der Außenwelt. Im Norden ist die Bevölkerung im Allgemeinen etwas reservierter. Männer schütteln sich zur Begrüßung die Hand, während Frauen meist nur mit dem Kopf nicken. Mönche und Nonnen grüßen oft noch auf traditionelle Weise, indem sie die Hände vor dem Körper falten und eine leichte Verbeugung machen. Es ist höflich, eine derartige Begrüßung auf dieselbe Weise zu erwidern. Generell erhalten Besucher aus fernen Ländern viel Aufmerksamkeit und Gesprächsbereitschaft. Es wird Ihnen sicherlich oft die Frage gestellt, woher Sie kommen, wie viele Geschwister Sie haben und ob Sie verheiratet sind. Ein Vietnamese versucht, Streit um jeden Preis zu vermeiden und Konflikte bestmöglich zu umgehen, da diese die Harmonie stören und zu einem Verlust der Würde führen. Ein Ausländer, der streitet, sinkt im Ansehen und erreicht meist nichts. An Schaltern und beim Einsteigen in Busse wird oft gedrängt. Für Sie als Reisenden ist es in Vietnam unerlässlich, Ihre Beherrschung zu wahren, auch wenn Sie manchmal das Gefühl haben, unhöflich behandelt zu werden. Wütend zu werden, bringt meist nichts!