Heute unternehmen Sie mit dem Guide einen Spaziergang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Lhasa. So besuchen Sie das beeindruckende Potala-Palais; die Winterresidenz des Dalai Lama. Dieses Gebäude, mit seinen dreizehn Etagen und über 117 Meter hohen Wänden, prägt nach wie vor das Stadtbild von Lhasa. Das komplex besteht aus einem weißen und einem roten Palais mit einem kleinen gelben Gebäude dazwischen. Das weiße Palais wurde für weltliche Zwecke genutzt; es umfasst Wohnräume, Büros, das Seminar und die Druckerei. Das rote Palais mit seinen zahlreichen Tempeln hatte eine religiöse Funktion. Neben unzähligen Tempeln enthält das rote Palais auch die goldenen Gräber vergangener Dalai Lamas. Diese Gräber werden nach wie vor von Tausenden von Pilgern besucht, die hier ihren Yakbutter opfern. Die Yakbutterlampen brennen hier in Hülle und Fülle.
Neben dem Hörsaal finden Sie im obersten Stockwerk die Schlafräume des aktuellen Dalai Lama, seine Studierzimmer und eine kleine Bibliothek. Darüber hinaus können Sie über den Innenhof spazieren, in dem früher große religiöse Feste stattfanden. Leider ist dieser Innenhof heutzutage meistens leer, abgesehen von einigen Pilgern oder Touristen.
Ein wenig außerhalb des Potala, auf dem Hügel Chagpo Ri, befindet sich Palha Lupuk. Diese Höhle ist bekannt für aus dem Fels gehauene Skulpturen. Die meisten Figuren sind Bodhisattvas, von denen einige bereits vor etwa 1000 Jahren aus dem Felsen gemeißelt wurden.
Ein besonders schöner Ort, um das religiöse Leben der Tibeter kennenzulernen, ist die Barkhor. Der Platz, die heilige Jokhang-Tempel, der Markt und die Pilgerroute um den Tempel sind das Herz der Stadt und es sind ständig Menschen unterwegs. Die Kora (das Pilgerzubehör) ist gespickt mit Geschäften, Ständen und Straßenverkäufern, die Gebetsfahnen, Fellmützen, Tempelglocken, Gebetsketten, Thangka, Statuen, Schuhe, Yakbutter und vieles mehr verkaufen. Besonders morgens und nachmittags ist es so voll, dass Sie automatisch mit den Pilgern in die richtige Richtung laufen, nämlich im Uhrzeigersinn.
Die Jokhang-Tempel wurde zwischen 638 und 647 auf Anweisung von König Songtsen Gampo erbaut, um dort eine Buddha-Statue zu platzieren, die als Mitgift der nepalesischen Prinzessin Bhrikuti nach Tibet gebracht wurde. Nach seinem Tod wurde die Buddha-Statue Jowo Sakyamuni auf Anweisung seiner anderen Frau, der chinesischen Prinzessin Wencheng, von der Ramoche-Tempel hierher überführt. Bis heute steht diese imposante Buddha-Statue, die mit Edelsteinen besetzt ist, im Jokhang als Mittelpunkt der Pilgerreise.