Gut geschlafen?! Nach dem Frühstück haben Sie die Gelegenheit, ein Blasrohr auszuprobieren und zu erfahren, wie schwierig es ist, den Pfeil mit viel Kraft zielsicher zu blasen! Diese Jagdmethode wurde früher häufig verwendet, aber heutzutage beherrschen nur noch wenige Menschen (hauptsächlich Männer) diese Technik.
Später am Vormittag wandern Sie mit einigen Frauen aus dem Dorf in die Wälder. Sie werden nach essbaren Produkten wie Pilzen, Bambussprossen, verschiedenen Knollen und essbaren Blättern suchen. Auch werden Sie nach einem besonderen Baum suchen, dessen Rinde entfernt wird, um später ein schönes Stück Baumrinde daraus zu machen. Früher wurde Baumrinde als 'Kleidungsstück' getragen; heute werden daraus Angeln hergestellt oder es wird Seil gedreht.
Die gesammelten Produkte werden für das Mittagessen gekocht, und wenn Sie möchten, können Sie beim Kochen helfen. Nach dem Mittagessen bereiten Sie sich auf das nächste Abenteuer vor: Mit einem Floß (aus Bambus oder einem Gummiboot) fahren Sie den Lamandau-Fluss hinunter. Hier und da gibt es einige kleine Stromschnellen, jedoch ist dieser Ausflug hauptsächlich darauf ausgelegt, die grüne Umgebung, durch die Sie paddeln, in vollen Zügen zu genießen. Nach etwa einer Stunde kommen Sie am Zielpunkt an und fahren mit dem Auto ein Stück weiter zum nächsten Dayak-Dorf.
Sobald Sie hier angekommen sind, steigen Sie in kleine motorisierte Bootchen und fahren einen Fluss hinauf. Dies ist ein Nebenfluss des größeren Lamandau-Flusses und ist deutlich schmaler, sodass die Baumkronen sich in der Luft berühren. Die Bootsfahrt dauert eine halbe Stunde, und das letzte Stück gehen Sie entlang des Ufers, während das Boot von den Strömungen gezogen wird. Sie machen einen kurzen Spaziergang in den tropischen Wald. Die Lamandau-Bevölkerung verbietet die Bepflanzung von Ölpalmen, die mittlerweile in einem großen Teil von Kalimantan angepflanzt wurden. Dadurch sind die umliegenden Wälder noch in einem guten Zustand. Dabei hören Sie oft Nashornvögel oder den durchdringenden Ruf der Gibbons. Um Wildtiere zu sehen, müssen Sie jedoch etwas Glück haben.
Nach dem Spaziergang fahren Sie zurück ins Dorf. Das zweite Dorf, in dem Sie übernachten, ist ebenfalls ein Dayak-Totum-Dorf. Der Kaharingan-Glaube ist hier stärker ausgeprägt, und am Abend erleben Sie eine beeindruckende Zeremonie, bei der die Geister der Vorfahren eingeladen werden. Sie übernachten heute Nacht bei Menschen zu Hause; diese Homestay ist etwas primitiver als im ersten Dorf. Die Toilette ist eine Holzkabine mit einem Loch, das auf einer Plattform am Fluss steht. Es gibt keine Dusche: Machen Sie es wie die Einheimischen und waschen Sie sich morgens im Fluss!