Die Ankunft in Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, ist überwältigend. Was für eine Stadt – man liebt sie und hasst sie gleichzeitig. Man steht stundenlang im Stau, aber einmal in der Altstadt, staunt man über die vielen Eindrücke. Willkommen in der „Rikscha-Hauptstadt der Welt“. Hier sind nicht die motorisierten Tuk-Tuks gemeint, die die Straßen von Delhi und Bangkok unsicher machen, sondern die altmodischen, nostalgischen Fahrradrikschas. Vierhunderttausend gibt es davon allein in Dhaka. Natürlich machen Sie eine Fahrt mit der Rikscha durch die Altstadt, eine bessere Art, die Stadt zu erkunden, gibt es nicht. Es fühlt sich an, als wäre man in einem Film – so viel geschieht hier, so viel Leben auf den Straßen, so viele Straßenhändler, kleine Läden und vor allem, unglaublich viele Menschen, die sich durch die engen Gassen dieser überwältigenden Stadt bewegen.
Selbstverständlich machen Sie auch eine Bootsfahrt auf dem Fluss. Bangladesch ist schließlich von Wasser umgeben, und Dhaka ist da keine Ausnahme. Das Chaos und die Hektik verlagern sich hier einfach auf das Wasser. Hunderte von Booten in zahlreichen Formen und Größen fahren durcheinander, dicht beieinander über das Wasser. Kleine Boote, die Passagiere ans Ufer bringen, Passagierschiffe, die durch das ganze Land fahren, Frachtschiffe beladen mit Bananen und Kokosnüssen, riesige Tanker, Segelschiffe und ja, da sehe ich auch einige Radarboote liegen.
Am Ende des Nachmittags gehen Sie zur Sadarghat-Anlegestelle, um an Bord eines der Radarboote zu gehen. Sie werden herzlich empfangen und zu Ihrer ersten Klasse Kabine gebracht. Zwei Betten, ein Waschbecken und ein Ventilator. Einfach, aber es sind die besten Zimmer, die es gibt.
Die Kabinen liegen um die „Esszimmer“-Lounge herum, ein langer Esstisch, der einlädt, Teil eines Films über das Leben in den schillernden Zwanzigern zu werden. Langsam verlassen Sie im Dunkeln Dhaka.