Tadschikistan Sowjet Erbe Rundreise

Nach Ihrer Ankunft am Flughafen Dushanbe werden Sie abgeholt und zu Ihrem Hotel gebracht. Die tadschikische Hauptstadt Dushanbe ist eine relativ kleine, angenehme Hauptstadt mit einem typisch zentralasiatischen Flair, besonders auf dem Basar. Dort sehen Sie Männer in Lederstiefeln und langen Mänteln, Frauen in geblümten Kleidern und eine endlose Vielfalt an Produkten. Sie können das Museum der Nationalen Antike besuchen, wo Sie viele historische Ausgrabungen finden. Höhepunkt ist ein liegender Buddha. Dies ist der größte in Zentralasien, seit die Buddha-Statuen von Bamiyan in Afghanistan von den Taliban zerstört wurden. Besuchen Sie auch die Jakub-Moschee und die Landkarte des Reiches der Samaniden.

Von Dushanbe aus machen Sie heute einen Ausflug in die Stadt Hissor, um das alte, historische und imposante Fort zu besichtigen. Dieses aus dem 13. Jahrhundert stammende Fort gehört zu den wertvollsten historischen Schätzen Tadschikistans. Das von sowjetischen Truppen zerstörte Fort wurde renoviert und dient heute unter anderem als Museum der tadschikischen Geschichte und Kultur. Sie besuchen zudem die 16. Jahrhundert Kurhna-Madrasa und das Mausoleum des Sufi-Heiligen Mahdumi Azam sowie die Botanischen Gärten.

Zurück in Dushanbe unternehmen Sie einen Rundgang durch die Stadt und besuchen den 1975 angelegten Victory Park, der zur Erinnerung an den Großen Vaterländischen Krieg zwischen 1941 und 1945 errichtet wurde. Ebenso laufen Sie über die zentralen Boulevards Rudakhi und Somoni, die zuvor Lenin-Straße und Petoskey-Straße hießen. Diese Straßen wurden 1990 nach einem bekannten Dichter und dem alten König Ismail Somoni umbenannt. Entlang dieser Boulevards finden Sie eine Mischung aus alter sowjetischer Architektur und modernen tadschikischen Gebäuden. Das große Denkmal von Somoni steht an der Stelle, an der zuvor ein Lenin-Denkmal stand. Man sagt, die Krone von Somoni sei mit 10 kg Gold verziert.

Sie unternehmen einen Ausflug in die Berge und fahren ins Varzob-Tal. Dieses wunderschöne Tal ist bekannt für seine üppige Natur und ist ein beliebter Erholungsort für die Einwohner von Dushanbe und Umgebung. Sobald Sie im Dorf Varzob angekommen sind, essen Sie bei einer lokalen Familie zu Mittag, die Sie wie alte Freunde empfangen wird.

Nach dem Mittagessen machen Sie einen etwa 8 Kilometer langen Spaziergang (2–3 Stunden) zu den 30 Meter hohen Gusgarf-Wasserfällen, die von einer hohen felsigen Klippe herabstürzen. Genießen Sie die Natur und den Ausblick auf den Fluss, der durch das Tal fließt.
 Danach fahren Sie zurück nach Dushanbe, wo Sie übernachten.

Eine der besten Möglichkeiten, sich in die alte Sowjetzeit zurückversetzt zu fühlen, ist das gigantische alte Sanatorium Khoja Obi Garm. Dieses Sanatorium wurde 1983 auf einer heißen Quelle in 2000 Metern Höhe erbaut. Es hat 7 Stockwerke und verfügt über 700 Zimmer. Erwarten Sie hier überhaupt keinen Luxus – seit der Erbauung hat sich nur wenig verändert. Die Atmosphäre, die es ausstrahlt, erinnert an ein Altenheim aus den 70er Jahren. Trotzdem ist dies der perfekte Ort, um sich zu entspannen und einen Sprung zurück in die alten Sowjetzeiten zu machen!
 
Sie können hier ein Radonbad nehmen (es wird empfohlen, nicht länger als 15 Minuten im Wasser zu bleiben) oder eine der anderen traditionellen Behandlungen buchen; von Massagen bis hin zu Mooranwendungen.

Nach dem Frühstück fahren Sie in Richtung des hochgelegenen Bergsees Iskanderkul – auf 2195 Metern über dem Meeresspiegel in den berühmten Fan-Bergen gelegen. Der Weg führt durch den Istiklol-Tunnel in 2630 Metern Höhe. Sobald Sie aus dem Tunnel kommen, erwartet Sie ein atemberaubender Panoramablick.
 
Für viele ist die Umgebung dieses Sees eines der Höhepunkte Tadschikistans. Der Fluss, der aus dem See fließt, stürzt 43 Meter hinunter und bildet den Wasserfall „Fann Niagara“. Tadschikistan ist sehr wasserreich. Es hat die höchsten Wasserreserven aller zentralasiatischen Länder mit mehr als 1000 Flüssen, 2000 Seen und 8000 Gletschern.
 
Sie können auch das Dorf Sarytag besuchen und zur Datscha des Präsidenten auf der anderen Seite des Sees wandern. Darüber hinaus ist das Kaznok-Tal einen Besuch wert, und es gibt dort Wasserquellen. Die lokale Fauna umfasst Murmeltiere und Kamelspinnen. Im nahegelegenen Zmeinoe- (Schlangen-)See leben aufgrund der wärmeren Wassertemperatur viele Schlangen.
 
Hier finden Sie auch einen Felsen, auf dem „????i?“ (Russen) eingraviert ist, von dem Wissenschaftler Aleksey Fedschenko, der 1870 eine Expedition hier führte. Entlang des Sees gibt es verschiedene Strände, und im Sommer wird im See geschwommen, auch wenn das Wasser weiter draußen schnell sehr kalt wird.
 
Sie übernachten in einer einfachen Hütte in der Nähe des Iskanderkul-Sees.

Sie fahren weiter nach Khujand, das früher Leninabad hieß. Sie befinden sich hier im Ferganatal. Kurz vor Khujand halten Sie an einem Wasserkraftwerk mit einem riesigen Lenin-Denkmal. Nach Ihrer Ankunft in Khujand besuchen Sie das archäologische Museum und die alte Festung im nördlichen Teil der Stadt. Diese Festung stammt aus dem 7. bis 8. Jahrhundert und hat eine Fläche von 300x200 Metern. In Khujand befinden sich auch alte Stadtmauern, die in der Vergangenheit mehrmals zerstört und wieder aufgebaut wurden. Die letzte Renovierung wurde im 18. Jahrhundert abgeschlossen. Das Museum befindet sich innerhalb der Mauern der Festung.

Ihr Besuch in Khujand beginnt am Oriental Bazaar. Der Basar ist einer der größten in Zentralasien und gehört zu den interessantesten Orten in Khujand. Er wird von den Einheimischen stark frequentiert. Nach dem Basar besuchen Sie die Shikh Muslihiddin-Moschee und das Mausoleum sowie den Arbob-Palast.
 
Ein Besuch des Lenin-Denkmals sollte in Khujand nicht fehlen. Dieses Denkmal wurde 1974 errichtet – 50 Jahre nach Lenins Tod – als Khujand noch Leninabad hieß. Das 12 Meter hohe Denkmal steht auf einem 12 Meter hohen Sockel und wurde damit zum größten Denkmal des ehemaligen Führers der Kommunistischen Partei der Sowjetunion in ganz Zentralasien. Im Jahr 2011 hielten die tadschikischen Behörden das Denkmal nicht mehr für zeitgemäß und es wurde an den Stadtrand verbannt.
 
Nach dem Mittagessen besuchen Sie das Kairakkum-Wasserreservoir, das etwa 20 Kilometer von Khujand entfernt liegt. Der See hat eine Länge von 50 km, eine Breite von 20 km und eine maximale Tiefe von 25 Metern. Der Damm ist 1,2 Kilometer lang und 32 Meter hoch. Im Winter friert das Reservoir zu. Dieses große künstliche Meer wird auch als tadschikisches Meer bezeichnet, da das Land von allen Seiten von anderen Ländern umgeben ist, und es ist ein beliebtes Urlaubsziel der Tadschiken.

Heute fahren Sie in eine der schönsten Städte Tadschikistans; die jahrhundertealte Stadt Istarafshan. Istarafshan gehört zu den ältesten Städten des heutigen Tadschikistan und besteht seit mehr als 2500 Jahren – damals besser bekannt als Uro Teppa oder Cyropolis (gegründet von Kyros dem Großen). Alexander der Große führte damals schwere Kämpfe, um die Stadt zu erobern. Im Jahr 2000 wurde der usbekische Name O‘ratepa (das frühere Uro Teppa) in den tadschikischen Namen Istarafshan geändert. Die Altstadt von Istarafshan ist eine der malerischsten des Landes. Sie besuchen unter anderem die Moschee, die Madrasa von Kok Gumbaz sowie die Mausoleen von Bobo Tago und Chor Gumbaz.

Sie reisen von Istarafshan ins kleine Städtchen Penjikent. Unweit von Penjikent finden Sie die Ruinen der Stadt, die im sogdischen Reich eine der wichtigsten Städte zur Zeit der Glanzzeit der Seidenstraße war. Hier finden Sie Fundamente von Häusern aus dieser Zeit, eine Zitadelle mit zoroastrischen Feuertempeln und den örtlichen Basar. Im 8. Jahrhundert wurde die Stadt nach einem Überfall von Arabern verlassen. Besuchen Sie auch das Museum über den bedeutenden persischen Dichter Abu Abdullah Rudaki, der hier geboren wurde. Außerdem besichtigen Sie die Ruinen von Sarazm, einer alten Siedlung in Zentralasien mit 5500 Jahren Zivilisation. Seit 2010 ist Sarazm auf der Menschen- und Weltkulturerbeliste der UNESCO.

Von Penjikent fahren Sie in etwa 5-6 Stunden zurück in die Hauptstadt Dushanbe. Unterwegs halten Sie an einer Cognacfabrik aus Sowjetzeiten, wo Sie den Cognac probieren und Fotos von diesem fast verlassenen Gebäude machen können. Den Rest des Nachmittags können Sie Dushanbe weiter erkunden.

Je nach Ihren Flugzeiten werden Sie zum Flughafen Dushanbe gebracht für Ihren Rückflug nach Hause. Natürlich können Sie diese Reise auch mit einer Fahrt über die Pamir-Hochstraße oder einer Reise nach Usbekistan oder Kirgisien verlängern.