Sie haben heute einen freien Tag zur Verfügung. Seoul hat unglaublich viel zu bieten, und es ist ratsam, einen Plan zu machen, was Sie alles sehen möchten. Unterschätzen Sie nicht die Größe der Stadt: Manchmal benötigen Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln eine Stunde, um von A nach B zu gelangen. Hier geben wir Ihnen gerne einige Tipps für Sehenswürdigkeiten, die Sie bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können. Das U-Bahn-System von Seoul ist äußerst umfangreich und umfasst nicht weniger als 9 Linien, plus einige Nebenlinien. Da der Verkehr in der Stadt sehr stark sein kann, ist es ratsam, so viel wie möglich mit der U-Bahn zu reisen.
Tempel und Gärten
Der Gyeongbokgung-Palast ist der größte, älteste und einst wichtigste Palast während der Joseon-Dynastie. Der Gyeongbokgung-Palast liegt im Norden von Seoul und wurde 1394 auf Befehl des ersten Königs der Joseon-Dynastie erbaut. Während der japanischen Invasion brannte der Palast fast vollständig nieder und wurde erst 300 Jahre später wieder aufgebaut. Diese Wiederaufbau dauerte etwa 3 Jahre. Zu dieser Zeit bestand der Gyeongbokgung-Palast aus etwa 330 Gebäuden mit mehr als 5790 Zimmern. Auf dem Tempelgelände befinden sich schöne Gärten, Teiche und zahlreiche Pagoden und Pavillons. Wenn Sie den Gyeongbokgung-Palast besuchen möchten, empfehlen wir Ihnen, dies am Vormittag zu tun, um die Wachablösung mitzuerleben. Jeden Tag findet hier - seit Jahrhunderten - die traditionelle Wachablösung statt*.
Ein empfehlenswertes Ziel ist das Folkmuseum. Dieses moderne Museum erzählt die Geschichte Koreas des 17. bis 20. Jahrhunderts. Es gibt verschiedene gut gestaltete Ausstellungen, und der Eintritt zum Museum ist kostenlos. Das Folkmuseum befindet sich neben dem Gelände des Gyeongbokgung-Palastes.
In der Nähe des Gyeongbokgung-Palastes liegt der beeindruckende Changdeok-Palast, der drittgrößte Palast von Seoul. Der Palast wurde 1405 erbaut und obwohl dieser Palast kleiner ist als der Gyeongbokgung-Palast, diente er über Jahrhunderte als „Hauptpalast“ für verschiedene Dynastien. Besonders bemerkenswert sind die geheimen Gärten hinter dem Palast. Diese geheime Gartenanlage wurde für die verschiedenen Könige der Joseon-Dynastie angelegt und war nur für sie zugänglich. In der waldreichen Umgebung gibt es wunderschöne Lotusteiche und Pavillons. Die geheimen Gärten können nur während geführter Touren (in englischer Sprache) zu bestimmten Zeiten besucht werden. Ein Besuch der geheimen Gärten ist populär, daher ist es ratsam, Ihre Tickets im Voraus zu kaufen. Gerne helfen wir Ihnen dabei.
Alte Hanok-Viertel
Das Bukchon-Viertel ist ein malerisches, traditionelles Viertel im Norden der Stadt. Dies ist einer der letzten Orte in Seoul, wo noch alte Hanok-Häuser zu finden sind. Dies sind typische, koreanische Häuser. Die Hanok-Häuser sind aus Holz auf einem Steinplateau gebaut. Diese Häuser werden im Winter durch ein ingenieus System beheizt; das Haus wird erwärmt, indem man das Steinplateau unter dem Haus beheizt, und durch Tunnel wird die Wärme in die Zimmer geleitet. Dies wird auch als Ondol bezeichnet, eine Art Fußbodenheizung! Das Viertel wurde vor etwa 600 Jahren erbaut für Einwohner, die hauptsächlich in und um die Paläste arbeiteten. Heute wohnen hier überwiegend reiche Leute; es gehört zu den teuersten Vierteln Seouls. Insbesondere viele Politiker haben sich in diesem Viertel niedergelassen. Es ist ein schönes Viertel, um hindurch zu schlendern und sich in dem Gewirr von Gassen zu verlieren.
Tip! Wenn Sie Bukchon besuchen, ist es schön, zuerst das Bukchon Traditional Culture Center zu besuchen. Hier bekommen Sie einen guten Eindruck davon, wie ein solches Hanok-Haus von innen aussieht. Im Informationszentrum finden Sie detaillierte Pläne mit interessanten Wanderungen durch Bukchon. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen statt, die mit der kulturellen Geschichte Koreas zu tun haben. Das Kulturzentrum befindet sich in der gemütlichen Straße Gyedong-gil, der Hauptstraße von Bukchon. Hier gibt es hübsche Restaurants, Streetfood-Stände, Boutiquen und Cafés.
Ein weniger bekanntes Hanok-Viertel, das sehr empfehlenswert ist, ist West Village. Dieses Viertel liegt westlich des Gyeongbokgung-Palastes. Obwohl dieses Viertel nur eine Straße von der belebten Hauptstraße entfernt ist, fühlen Sie sich hier in einer kleinen Oase der Ruhe. Die West Village besteht aus engen Straßen, die man nur zu Fuß erkunden kann. Die Gassen sind mit bunten Blumen geschmückt; es gibt sogar ein ganzes Sortiment an Gemüse und Kräutern, das hier auf der Straße angebaut wird! Eine geheimnisvolle Atmosphäre umgibt das Viertel. Dies liegt daran, dass es an das Blaue Haus grenzt, wo Präsident Moon Jae-in wohnt. Das Viertel ist daher stark gesichert. In diesem Viertel leben überwiegend ältere Bewohner, die Teil einer Gemeinschaft sind, aber vieles darüber ist nicht bekannt. Auf den Straßen ist es still und hier lässt sich kaum jemand sehen. Wenn Sie in der West Village sind, sollten Sie auch unbedingt den Tongkin-Markt besuchen. Dies ist einer der ältesten Märkte Seouls, der einst von der japanischen Gemeinde (während der japanischen Besetzung) gegründet wurde. Was diesen Markt so einzigartig und „anders“ macht als die hundert anderen Märkte in Seoul, ist, dass Sie hier noch mit alten koreanischen Münzen bezahlen können. So funktioniert es: Sie wechseln W.5.000 gegen eine Sammlung alter koreanischer Münzen und eine Lunchbox. Diese Münzen können Sie dann verwenden, um Essen zu kaufen und Ihre Lunchbox zu füllen. Die meisten Streetfood-Gerichte kosten 1 oder 2 Münzen und es gibt eine große Auswahl an koreanischen Spezialitäten! Besonders empfehlenswert sind die knusprig frittierten Ddeokbokki (frittierte Reisküchlein mit einer scharfen Sosse), die typisch für diesen Markt sind. Aber probieren Sie auch unbedingt das „Korean Fried Chicken“, Gimbap und frittierte Gemüsesorten. Wenn Sie Interesse haben, können wir eine Exkursion für Sie organisieren, bei der Sie mit einem englischsprachigen Guide auf eine kulinarische Entdeckungstour gehen. Auch während unserer Radtour besuchen Sie die West Village. Geben Sie dies dem Reiseteam bekannt!
Jahrhundertealte Märkte
Seoul kennt unzählige Märkte, die von groß bis klein variieren. In jedem Stadtteil oder Viertel gibt es mindestens einen Markt. Der bekannteste Markt in Seoul ist ohne Zweifel der „Gwangjang-Markt“, der im trendigen Viertel Euljiro liegt. Der Markt ist nicht sehr groß und sehr übersichtlich. Insbesondere die „Essensabteilung“ ist immens beliebt. Hier finden Sie Hunderte von Ständen, an denen überall köstlich gegessen und getrunken werden kann. Was halten Sie von Pfannkuchen aus Mungbohnen, gebratener Blutwurst, Gimbaps, mit Kimchi gefüllten Teigtaschen oder dem berühmten Bibimbap?
Ursprünglich war Euljiro ein raues, industrielles Gebiet voller Ölfabriken, schmutziger Metallbearbeitungsunternehmen und vielen Neonlichtern und bunten Werbeschildern. Seit immer mehr lokale Künstler in dieses bezahlbare Viertel gezogen sind, hat sich der Status dieses Viertels rasant zu einem hippen, modernen Viertel gewandelt. Wenn Sie also auf dem Gwangjang-Markt sind, tauchen Sie auch unbedingt in dieses aufstrebende Viertel ein. Mit seinem alten, industriellen Charakter und dem neuen Zustrom von Künstlern und Kreativen ist Euljiro zu einem neuen Hotspot in Seoul geworden. Das Viertel entführt Sie zurück in die industriellen Jahre der 70er mit seinen hippen Bars, alten traditionellen Märkten, grellen Reklametafeln, winzigen Restaurants und vielen modernen Geschäften und Kunstgalerien. Bei einer Streetfood-Tour durch Euljiro nehmen wir Sie mit zu den rauen Ecken dieses Viertels. Sie erfahren mehr über die Geschichte von Euljiro – dem Ort, an dem Südkorea möglicherweise seinen wirtschaftlichen Erfolg verdankt. Sie besuchen verschiedene Werkstätten und den allerersten Elektro-Markt Koreas. Im Anschluss besuchen Sie eine trendige Kaffeebar und moderne Kunstgalerien und können danach köstlich auf dem Gwangjang-Markt zu Mittag essen. Wenn Sie Interesse haben, geben Sie dies bitte dem Reiseteam bekannt.
Andere bekannte Märkte sind der Namdaemun-Markt (einer der ältesten und größten Märkte von Seoul), der nicht weit von der Myeongdong-Gegend entfernt ist. Suchen Sie nach netten Gadgets, Socken oder anderen verrückten Kleidungsstücken? Dann besuchen Sie den Dongdaemun-Markt, insbesondere am Abend, wenn der Markt erst richtig lebendig wird.
Tip! Netflix hat eine Serie „Streetfood“ herausgebracht. In Episode 6 wird Seoul vorgestellt, wo verschiedene Verkäufer auf dem Gwangjang-Markt interviewt werden. Sehr empfehlenswert!
Einkaufen
Eine der Lieblingsbeschäftigungen der Koreaner ist das Shoppen! Es ist also nicht überraschend, dass es in Seoul zahlreiche Einkaufszentren gibt. Besonders gut shoppen kann man in den Stadtteilen Myeongdong und Gangnam. In Gangnam befindet sich sogar das größte unterirdische Einkaufszentrum Asiens! In der COEX Mall sind die Einkaufsmöglichkeiten endlos und eine große Foodcourt darf natürlich nicht fehlen. Für Souvenirs sollten Sie am besten in Insa-dong vorbeischauen, einer netten Straße mit vielen kleinen Geschäften, Teehäusern und Cafés.
Schema Wachablösung Gyeongbokgung-Palast:
*Performance-Zeiten der Sumunjang (Royal Guard) Changing Ceremony, 10:00 & 14:00 Uhr / 20 Minuten pro Zeremonie
*Gwanghwamun Gate Guard-on-Duty Performance, 11:00 & 13:00 Uhr /10 Minuten pro Zeremonie
*Sumungun (Torwächter) Militärtraining (außerhalb des Hyeopsaengmun-Tors) 09:30 & 13:30 Uhr / 15 Minuten pro Zeremonie. Zeitplan kann sich ändern.