Reise durch Pakistan und China auf der Seidenstraße

Am Morgen kommen Sie in Islamabad an. Islamabad bildet zusammen mit Rawalpindi eine Doppelstadt: Islamabad ist die moderne Stadt der Diplomaten und Beamten, während Rawalpindi eine belebte Stadt mit überfüllten Basaren und Verkehrsknotenpunkten ist. Durch die etwas höhere Lage ist das Klima in Islamabad angenehmer und kühler als in Rawalpindi. Sie können einen Spaziergang durch die geschäftigen Basare von Rawalpindi unternehmen und die lokale Atmosphäre und den Handel kennenlernen.

Am späten Nachmittag besuchen Sie in Islamabad die beeindruckende Faisal-Moschee, eine der größten Moscheen der Welt, mit Platz für 15.000 Gläubige im Gebäude selbst und 85.000 auf dem umliegenden Vorplatz. Das moderne Design und die Lage am Fuße der Margalla Hills machen die Moschee zu einem ikonischen Bauwerk.

Bei ausreichender Zeit können Sie auch Daman-e-Koh besuchen, einen Aussichtspunkt mit herrlichem Panoramablick über Islamabad, das Pakistan Monument, ein Symbol nationaler Einheit und Kultur, sowie das Heritage Museum, in dem Sie mehr über die Geschichte und Traditionen Pakistans erfahren. Abschließend können Sie noch einmal durch den Basar in der Altstadt von Rawalpindi schlendern, um Souvenirs und lokale Produkte zu kaufen.

Sie lassen den Trubel der Stadt hinter sich und fahren in die Berge. Unterwegs können Sie Taxila besuchen, ein weitläufiges archäologisches Areal und ehemalige Hauptstadt des Gandhara-Reiches. Dieses buddhistische Reich zählt zu den bedeutendsten historischen Epochen Zentralasiens. Sie besichtigen hier das Museum, ein altes Kloster und die Ausgrabungen der antiken Stadt Sirkup. (Hinweis: Für den Besuch von Taxila müssen Sie 1 bis 2 Stunden Umweg einplanen; alternativ können Sie direkt ins Kaghan-Tal weiterfahren.)

Ziel ist das grüne Kaghan-Tal, auf über 2000 Metern Höhe gelegen. Dieses Tal ist seit Jahrzehnten ein beliebtes Ausflugsziel für Städter und diente in den letzten Jahren als sicheres Alternativziel zum Swat-Tal, um die frische Bergluft zu genießen. Sie übernachten im Ort Shogran. Die Umgebung lädt zu langen Wanderungen zu Bergseen wie dem Siri-See und zu Gletschern an Bergen wie Malika Parbat ein. Es kann auch vorkommen, dass Sie direkt weiter nach Naran im weiter entfernten Teil des Kaghan-Tals fahren.

Den ganzen Tag haben Sie Zeit, die wunderschöne Natur im Kaghan-Tal zu genießen. Sie fahren durch das Kaghan-Tal nach Naran (2-3 Stunden Fahrt). Von hier aus besuchen Sie den Bergsee Saiful Muluk. Rund um diesen See können Sie eine schöne Wanderung unternehmen.

Sie überqueren den Babusar-Pass (4175 Meter), der nur in den Sommermonaten zugänglich ist, eine wunderschöne Strecke, die Sie zum Karakorum Highway führt. In Chilas gelangen Sie auf diese berühmte Handelsroute zwischen Pakistan und China. Hier übernachten Sie, um die lange Reise ins Hunza-Tal zu unterbrechen. Die Fahrt von Naran nach Chilas dauert etwa fünf Stunden.

Sie fahren weiter über die Karakorum Highway. Schon bald eröffnet sich Ihnen ein atemberaubender Blick auf den Nanga Parbat (8125 Meter), auch bekannt als „The Killer Mountain“ aufgrund der zahlreichen Bergsteiger, die hier ihr Leben verloren haben. Es ist der neunthöchste Berg der Welt. Anschließend setzen Sie Ihre Fahrt nach Gilgit fort, der wichtigsten Stadt im Norden Pakistans. Gilgit ist eine lebhafte Provinzstadt mit einem geschäftigen Basar. Jeder, der in den Norden reist, kommt hier zum Einkaufen; seit Jahrhunderten ist es der ideale Ort, um Vorräte aufzufüllen. Gleichzeitig dient die Stadt als Zentrum für zahlreiche Bergexpeditionen, Händler und Reisende.

Nach einem kurzen Besuch in Gilgit fahren Sie in etwa drei Stunden ins wunderschöne Hunza-Tal, eines der schönsten und bekanntesten Bergtäler Pakistans. Das Zentrum des Tals ist Karimabad, dominiert vom historischen Baltit Fort, der alten Festung des Mir von Hunza. Etwas weiter liegt der Ort Altit, ebenfalls bekannt für seine beeindruckende Festung.

Heute haben Sie den ganzen Tag Zeit, die herrliche Natur im Hunza-Tal zu genießen. Sie können entspannt durch das Tal spazieren, den jahrhundertealten Bewässerungskanälen folgen und die fruchtbaren Obstgärten voller Aprikosen bewundern, während Sie an malerischen Dörfern vorbeikommen.

Wer Lust auf eine etwas anspruchsvollere Herausforderung hat, kann eine Wanderung zum Ultar-Gletscher unternehmen. Dieser Gletscher liegt am Fuße des 6000 Meter hohen Bubulimating-Berges (auch bekannt als „Lady Finger“) und des 7388 Meter hohen Gipfels Ultar II. Eine wunderschöne, aber herausfordernde Wanderung.

Ein weiteres Highlight ist die Tour zum Eagle’s Nest in Duikar (3000 Meter). Von diesem Aussichtspunkt haben Sie einen spektakulären Blick über das weite Hunza-Tal und die umliegenden Bergriesen – ein idealer Ort für Fotografie oder einfach, um einen Moment innezuhalten und die überwältigende Schönheit dieser Region zu genießen.

Heute fahren Sie über die Karakorum-Highway in Richtung des Dorfes Gulmit, eine Fahrt von etwa zwei Stunden. Unterwegs passieren Sie den beeindruckenden Attabad-See, einen relativ neuen See, der 2010 nach einem Erdrutsch entstanden ist. Durch diesen Erdrutsch wurde ein Abschnitt der Karakorum-Highway zerstört, und es mussten Tunnel gebaut werden, um die Route wiederherzustellen. Das kristallblaue Wasser des Sees, umgeben von steilen Bergwänden, bietet einen spektakulären Anblick und ist äußerst fotogen.

In Hussaini können Sie eine der 300 Meter langen Hängebrücken überqueren – ein spannendes und aufregendes Erlebnis, das einen Adrenalinkick garantiert. Nach diesem abenteuerlichen Abschnitt setzen Sie Ihre Fahrt in das charmante Dorf Gulmit fort. Im Zentrum des Dorfes liegt das charakteristische Polo-Feld, ein Treffpunkt für die Einheimischen und ein Symbol der reichen kulturellen Traditionen der Region.

Heute steht ein Tag ganz im Zeichen von Wanderungen und dem Genießen der spektakulären Natur. Sie können eine schöne Wanderung über den Gulkin-Gletscher zum Borit-See unternehmen. Unterwegs erleben Sie die raue Berglandschaft und die friedliche Umgebung des Hunza-Tals. Der Borit-See ist ein idyllischer Ort, ideal für eine kurze Pause und zum Fotografieren.

Für abenteuerlustige Reisende besteht die Möglichkeit, eine der berühmten 300 Meter langen Hängebrücken in der Umgebung zu überqueren. Dies ist ein aufregendes, aber unvergessliches Erlebnis, das einen einzigartigen Blick auf den Fluss und die umliegenden Berge bietet. Ein idealer Tag, um die Beine zu vertreten und das Adrenalin zu spüren, während Sie die wunderschönen Landschaften genießen.

Heute steht ein beeindruckender Grenzübertritt auf dem Programm. Der erste Halt ist der Passu-Gletscher, ein riesiger Gletscher, der bis an die Straße reicht und ein imposantes Bild bietet. Anschließend setzen Sie Ihre Fahrt langsam in Richtung Sost fort, dem pakistanischen Grenzort, wo die pakistanischen Zollformalitäten erledigt werden.

Nach der Ausreise aus Pakistan fahren Sie durch ein Stück Niemandsland und steigen allmählich zum Khunjerab-Pass auf, der sich auf 4600 Metern Höhe befindet. Dieser hohe Gebirgspass bildet die offizielle Grenze zwischen Pakistan und China und ist von einer spektakulären alpinen Umgebung umgeben, mit schroffen Gipfeln und stillen Tälern.

Anschließend fahren Sie hinunter nach Tashkurgan, dem chinesischen Grenzort. Dieses staubige Städtchen liegt in einem Hochlandtal und wird hauptsächlich von Tadschiken bewohnt. Besonders reizvoll ist es, abends zum zentralen Platz zu gehen, wo die Einheimischen jeden Abend tanzen.

Einer der Höhepunkte entlang der Karakorum-Highway ist die spektakuläre Panlong Road, ein alter Gebirgspass, der einst Teil der Südlichen Seidenstraße war. Heute hat sich diese Route zu einer der begehrtesten Selfdrive-Strecken Chinas entwickelt.

Während früher vor allem in großen Gruppen gereist wurde, entscheiden sich junge Chinesen heutzutage zunehmend für abenteuerliche Selbstfahrten. Die Panlong Road gehört regelmäßig zu den Top Ten der beliebtesten Strecken, zusammen mit einigen Routen nach Tibet und der berühmten Dzukou-Straße in anderen Teilen Xinjiangs. Mit über 600 Haarnadelkurven und einem höchsten Punkt auf 4100 Metern ist dies eine Traumstrecke für jeden Liebhaber von Bergfahrten.

Die Straße ist überraschend gut ausgebaut: neuer Asphalt und breite Kurven machen das Fahren angenehm und sicherer als viele andere Bergstraßen der Region. Doch das eigentliche Highlight ist die Aussicht. Besonders nach dem höchsten Punkt entfaltet sich ein Panorama, das man nie vergisst. Hier, in großer Höhe, kann man noch ein Stück weiter wandern. Das geht zwar mit schwerer Atmung durch die dünne Luft, aber die Belohnung ist enorm. Dank der vielen abenteuerlustigen Selbstfahrer finden Sie sogar an diesem abgelegenen Ort Foodtrucks, an denen Sie mitten in den Bergen Kaffee bestellen können!

Auf der Abfahrt gibt es zahlreiche Aussichtspunkte, an denen Sie die überwältigende Kulisse der Pamir-, Kunlun- und Karakoram-Gebirge genießen können. Anschließend führt die Straße hinab in ein wunderschönes Tal mit kleinen tadschikischen Dörfern und weidenden Yak- und Schafherden.

Die Fahrt endet am beeindruckenden Bandil-See, erneut ein azurblauer Bergsee, der einen starken Kontrast zur kargen, rauen Landschaft bildet.

Sie setzen Ihre Reise über den chinesischen Teil des Karakorum-Highways fort. Rund um Tashkurgan sehen Sie weite Graslandschaften, in denen Herden von Schafen und Yaks auf den offenen Feldern weiden. Doch schon bald wird die Landschaft rauer, und Sie steigen auf den Kulma-Pass auf 4300 Metern Höhe, wo die Grenze zu Tadschikistan verläuft.

Sie fahren weiter durch eine immense Berglandschaft und genießen unterwegs die Ausblicke auf die Riesen des Pamir: den mächtigen Kongur Shan (7649 m) und Muztagh Ata (7546 m). Am Fuße des Muztagh Ata halten Sie am Karakul-See. Auch dies ist ein vielbesuchter Aussichtspunkt mit Bussen und zahlreichen Zäunen, doch der Blick auf den spiegelnden See mit den dahinter liegenden Eisriesen ist schlichtweg beeindruckend. Außerdem ist es ein idealer Ort für eine Mittagspause.

Die nächste Station ist der Baisha-See. Wie an vielen Orten in China ist dies offiziell ein Aussichtspunkt, komplett mit Tourbussen und Fotomotiven mit Yaks in Cowboykostümen. Nehmen Sie daher eine frühere Abzweigung: Dort finden Sie einen viel ruhigeren Teil des Sees, wo die Ausblicke wirklich atemberaubend sind. Der See liegt auf 3300 Metern Höhe und ist auch als „Weißer Sand See“ bekannt, wegen der Sanddünen, die von der gegenüberliegenden Seite bis ans Wasser reichen.

Dann fahren Sie langsam aber sicher aus den Bergen heraus, bis Sie über uigurische Dörfer, umgeben von zahllosen Weinstöcken, die wie grüne Tunnel über die Straßen hängen, in Kashgar ankommen. Diese Stadt ist seit Jahrhunderten ein wichtiges Knotenpunkt von Handelswegen von Nord nach Süd (zwischen China, Pakistan und Indien) und von Ost nach West (von China nach Zentralasien und schließlich nach Europa). Kashgar war außerdem ein strategischer Posten während des „Great Game“, dem Machtkampf im 19. Jahrhundert in Zentralasien. Damals wimmelte es hier von Spionen, Kartografen, Geografen und anderen Abenteurern. Sowohl die Russen als auch die Briten hatten sogar eigene Botschaften hier.

Einer der legendärsten Orte in diesem Winkel der Welt ist Kashgar. Diese Stadt ist seit Jahrhunderten ein Knotenpunkt der Handelswege von Nord nach Süd (China nach Pakistan und Indien) sowie von Ost nach West (China nach Zentralasien und weiter nach Europa). Die Stadt war auch eine wichtige Station während des Großen Spiels, dem Machtkampf im 19. Jahrhundert um Zentralasien. Hier wimmelte es von Spionen, Kartografen, Geografen und anderen Abenteurern. Sowohl die Russen als auch die Briten hatten hier sogar eine Botschaft eröffnet.

Die Stadt liegt zentral am Rand der Taklamakan-Wüste und der Gebirgspässe in Richtung Pakistan (über den Karakorum), Tadschikistan (über den Pamir), Kirgisien (über den Tien Shan) und Tibet (über die Kunlun). Eine wahre Oase und Karawanenstadt sowie Handelsstadt.

Wer die Stadt betritt, wird zunächst denken, in einer gewöhnlichen chinesischen Stadt gelandet zu sein, aber einmal im alten Zentrum befinden Sie sich in einer anderen Welt. Durch staubige Gassen fahren Männer mit Eselkarren. Traditionell gekleidete Uiguren prägen das Straßenbild, zusammen mit skurril gekleideten Frauen, die eine Art braune Strumpfhosen als Schleier tragen. Doch wer genau hinschaut, sieht viele verschiedene Völker; von Chinesen bis Pakistanern und von Usbeken bis Russen. Und natürlich gibt es auch zahlreiche westliche Touristen, denn auch für sie ist dies mittlerweile zu einer beliebten Sehenswürdigkeit geworden.

Sie verbringen den Morgen noch in Kashgar und beobachten, wie die Stadt nach dem Trubel des Sonntagsmarktes langsam zum Leben erwacht. Dies ist ein guter Moment, um in Ruhe zu frühstücken oder sich auszuruhen, bevor Sie im Laufe des Nachmittags zum Bahnhof gebracht werden.

Sie reisen mit dem Nachtzug nach Turpan, mit reservierten Schlafplätzen in der Soft-Sleeper-Klasse (4-Bett-Abteil). Der Zug führt Sie durch eine raue und einsame Landschaft, quer durch die immense Taklamakan-Wüste. Während dieser langen Fahrt bekommen Sie ein gutes Gefühl für die unermessliche Weite dieser Wüste und die überwältigende Größe des Gebiets.

Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Essen und Trinken für unterwegs dabei haben, damit Sie diese besondere Zugerfahrung komfortabel genießen können.

Am Morgen kommen Sie in Turpan an, einer weiteren berühmten Stadt entlang der Seidenstraße und bekannt als einer der heißesten Orte der Erde. Turpan selbst ist mittlerweile ebenfalls eine gewachsene Stadt, doch es gibt viel zu sehen: einige der am besten erhaltenen Seidenstraßen-Städte, buddhistische Höhlen, jahrhundertealte Moscheen und Täler voller Weinreben.

Nach der Ankunft besuchen Sie das Emin-Komplex, berühmt für seinen Backstein-Minarett mit figürlichen Mustern. Etwas außerhalb von Turpan liegt das Grape Valley, ein Tal voller Weinberge und traditioneller uigurischer Dörfer mit staubigen Straßen, gelegen im Schatten der Weinreben. In diesem Tal entstehen zunehmend mehr Gästehäuser, und wir werden versuchen, hier zu übernachten – ruhiger, kühler und authentischer als in Turpan selbst. Natürlich können Sie auch durch die Weinberge spazieren.

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten rund um Turpan sind die ausgegrabenen Seidenstraßen-Städte von Yarkhoto und Kharakoja. Sie besuchen die schönste davon, Yarkhoto (Jiaohe), ein riesiges Komplex, das besonders beeindruckend zu entdecken ist. Glücklicherweise können Sie einen Teil des immensen Komplexes mit einem Golfcart erkunden, was bei Temperaturen von 40 Grad sehr angenehm ist.

Außerdem besuchen Sie die Bezeklik-Höhlen, eines der vielen buddhistischen Höhlenkomplexe entlang der Seidenstraße. Das Tal dorthin ist bereits beeindruckend, und unterwegs können Sie bei Bedarf einen Spaziergang zum Fluss machen. In Bezeklik selbst besichtigen Sie die Höhlen, in denen bei den meisten Buddhas die Augen zerstört wurden. Überall gibt es Schilder mit Informationen darüber, welcher Entdecker die ursprünglichen Figuren mitgenommen hat. Viele dieser Figuren befinden sich heute in Berlin im Asiatischen Museum, wo eine schöne Ausstellung diesen Höhlen gewidmet ist.

Heute reisen Sie mit dem Schnellzug in etwa 4 Stunden von Turpan in die Stadt Liuyuan. Dort werden Sie von einem Auto mit Fahrer abgeholt und weiter nach Dunhuang gebracht, etwa eine Stunde entfernt. Dunhuang liegt mitten in einer wüstenähnlichen Landschaft und ist einer der bekanntesten Aufenthaltsorte entlang der Seidenstraße. Besonders bekannt ist die Stadt für ihre buddhistischen Höhlen und die wunderschönen Sanddünen am Stadtrand.

Heute besuchen Sie die weltberühmten Mogao-Höhlen bei Dunhuang. Laut Inschriften begann ein buddhistischer Mönch hier im Jahr 366 n. Chr. mit dem Bildhauern. In den folgenden Jahrhunderten wurden Hunderte von Höhlen in die tiefen Sandsteinfelsen gehauen und bemalt. Die relativ gut erhaltenen Wandmalereien geben einen detaillierten Einblick in Architektur, wissenschaftliche und künstlerische Leistungen, fremde Kontakte, Kleidung und das Alltagsleben während der Blütezeit des chinesischen Buddhismus.

Gegen Sonnenuntergang können Sie die Sanddünen von Mingsha Shan am Stadtrand besuchen. Es ist ein recht steiler Aufstieg, die höchste Düne ist 1700 Meter, aber die Aussicht ist spektakulär. Wer nicht zu Fuß gehen möchte, kann auch auf einem Kamel hinaufsteigen. Hinunter können Sie beispielsweise rutschen oder heutzutage sogar mit einem Gleitschirm. Wenn Sie mehr Zeit haben, können Sie von Dunhuang aus einen Tagesausflug zum wunderschönen Yadan-Nationalpark unternehmen, bekannt als Drehort des Films Hero von Zhang Yimou (Preise auf Anfrage).

Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, können Sie von Dunhuang aus einen langen Tagesausflug zum herrlichen Yadan-Nationalpark unternehmen, der als Kulisse für den Film Hero von Zhang Yimou genutzt wurde. Preise auf Anfrage.

Heute reisen Sie nicht mit dem Zug, sondern mit einem Auto und Fahrer durch die einsame Wüstenlandschaft nach Jiayuguan. Hier befindet sich ein jahrhundertealtes, „uneinnehmbares“ Ming-Fort, das bis 1911 der westlichste Militärposten innerhalb des chinesischen Kaiserreichs war. Das Fort liegt strategisch und bildet den Zugang zum Hexi-Korridor. Es ist erstaunlich gut erhalten geblieben und thront noch immer majestätisch an der Zusammenführung mehrerer wichtiger Pässe zu den „Ländern im Westen“.

Vom Fort aus haben Sie Blick auf einige Lehmblöcke in der Wüste: dies markiert das Ende der Chinesischen Mauer. In der Ferne erheben sich die Gipfel der Qilian Shan-Berge, was einen beeindruckenden Ausblick auf die umliegende Landschaft bietet.

Mit dem Zug reisen Sie nach Lanzhou. Nach der Ankunft am Bahnhof steigen Sie in Ihr bereitstehendes Fahrzeug mit Fahrer um. Heute fahren Sie nach Xiahe, doch unterwegs steht ein besonderer Besuch auf dem Programm: die buddhistischen Höhlen von Bingling Si.

Diese Höhlen wurden in sechzig Meter hohe Klippen gehauen und glücklicherweise während der Kulturrevolution verschont. Die ältesten Höhlen stammen aus der Westlichen Qin-Dynastie, während die meisten anderen Höhlen während der Tang-Dynastie vollendet wurden. Das Highlight ist eine beeindruckende 27 Meter hohe Statue des Maitreya-Buddha. Die Höhlen sind nur per Boot erreichbar, was eine schöne etwa einstündige Hin- und Rückfahrt über den Liujiaxia-Stausee ermöglicht.

Danach fahren Sie weiter nach Xiahe und kommen zunehmend in tibetische Gefilde. Sie sehen wehende Gebetsfahnen, typische tibetische Klöster und vielleicht einige Mönche in ihren bordeauxroten und violetten Kutten. Während Sie auf fast 3000 Meter Höhe ansteigen, verwandelt sich die Landschaft in weite Graslandschaften, ein Vorgeschmack auf das tibetische Hochland. Am späten Nachmittag erreichen Sie Xiahe, Ihr Ziel für die kommenden Tage.

Und dann sind Sie in Xiahe, der Stadt, in der sich eines der größten tibetischen Klöster befindet: das Labrang-Kloster. Es ist ratsam, es ruhig angehen zu lassen, da Sie sich auf 2900 Metern Höhe befinden. Selbstverständlich steht ein Besuch des großen Klosters auf dem Programm, das zur Sekte der Gelukpa (Gelbmützen) gehört. Das Komplex besteht aus mehreren Tempeln und Unterkünften für Mönche.

Das ganze Jahr über finden im Labrang-Kloster religiöse Aktivitäten statt: meditieren, debattieren, tanzen und musizieren. Hier können Sie problemlos einen ganzen Tag verbringen. Es ist auch sehr interessant, mit den Pilgern die Kora zu gehen, den Pilgerweg rund um das Kloster; damit können Sie leicht einige Stunden beschäftigt sein. Die umliegende Landschaft ist atemberaubend, und die bunten Tibeter sowie die wehenden Gebetsmühlen verleihen dem Ort eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre.

Wer noch Energie hat, kann ein Fahrrad mieten und eine Tour durch die weiten Graslandschaften rund um Xiahe unternehmen. Außerdem ist Xiahe ein ausgezeichneter Ort, um tibetische Souvenirs zu kaufen und das lokale Leben zu erleben.

Heute reisen Sie in eine der beeindruckendsten Städte Chinas: Xi’an. Einst war diese Stadt der Beginn- oder Endpunkt der berühmten Seidenstraße. In Xi’an sind die Einflüsse der verschiedenen Völker und Religionen, die mit den Karawanen aus Zentralasien gekommen sind, noch immer sichtbar. Die alte Stadt ist nach wie vor von Mauern umgeben und verfügt über vier imposante Stadttore. Innerhalb der Stadt finden Sie zahlreiche Gassen voller kleiner Restaurants und Bars, die abends eine besonders gemütliche Atmosphäre bieten.

Es ist auch möglich, abends eine Sound- und Light-Show zu besuchen, in der die glorreiche Vergangenheit der Tang-Dynastie gezeigt wird.

Xi’an, die frühere Hauptstadt während der Tang-Dynastie (618 - 907), war das Zentrum des internationalen Handels in Ostasien. Die Stadt bietet verschiedene interessante Sehenswürdigkeiten, darunter die stimmungsvolle Große Moschee und die muslimischen Imbissstände im alten Volksviertel. Die vollständig restaurierte Stadtmauer sowie der Glockenturm und der Turm der Trommeln vermitteln einen guten Eindruck vom historischen Stadtleben. Früher waren solche Türme in fast jeder chinesischen Stadt zu finden, die meisten gingen jedoch im Laufe der Zeit verloren.

Auch die Gänsepagode ist einen Besuch wert. Hier wurden die buddhistischen Schriften des Mönchs Xuan Zang, die er aus Indien holte und übersetzte, aufbewahrt. Die wichtigste Sehenswürdigkeit von Xi’an ist jedoch das weltberühmte Terrakotta-Armee, das aus der mehr als 2000 Jahre alten Qin-Dynastie stammt. Diese besondere Armee wurde in den 1970er Jahren von einem Bauern entdeckt, der einen Brunnen grub. Sie können eine Exkursion zu einer der wichtigsten archäologischen Stätten der Welt buchen.

Die Stadt Xi’an hat noch viel mehr zu bieten. Ein Teil der Stadtmauer ist noch intakt, und es besteht die Möglichkeit, die Mauer zu begehen, beispielsweise mit dem Fahrrad. Fahrräder können direkt an der Mauer gemietet werden, was vor Ort einfach zu organisieren ist. Auf dieser breiten, soliden Ziegelmauer können Sie sich die Grandeur der alten Hauptstadt Xi’an hervorragend vorstellen!

Es ist auch empfehlenswert, das alte muslimische Viertel zu erkunden und die zahlreichen Streetfood-Gerichte zu genießen, die überall angeboten werden. Alternativ können Sie einen der wöchentlichen Märkte in der Altstadt besuchen – ein Fest für Auge und Gaumen.

Eine letzte Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug bringt Sie in etwa fünf Stunden zum Endpunkt dieser beeindruckenden Reise: Peking. Diese Stadt war die Hauptstadt der letzten beiden kaiserlichen Dynastien, was noch heute in den vielen monumentalen Gebäuden und historischen Stätten sichtbar ist.

Im Zentrum von Peking liegt die Verbotene Stadt, die frühere Wohn- und Arbeitsstätte der Kaiser und ihres riesigen Hofstaats. Innerhalb der dicken, hohen Mauern können Sie stundenlang durch die zahlreichen Paläste, Pavillons und Gärten wandern. Über dem Zugangstor hängt noch immer das kolossale Porträt von Mao Zedong, das über den weitläufigen Tiananmen-Platz blickt. Auf dem Platz sind unter anderem das Mao-Mausoleum, das Nationalhistorische Museum und die zu besichtigen.

Dennoch ist die Zeit nicht stehen geblieben. Peking ist heute eine sehr moderne Stadt mit neu gestalteten Wolkenkratzern, westlichen Einkaufszentren, Internetcafés und schnellen Autos.

Heute können Sie neben dem Tian’anmen-Platz und der Verbotenen Stadt auch den Lama- und Konfuziustempel besuchen. Der Lamatempel ist ein gutes Beispiel für einen tibetisch-buddhistischen Tempel. Das Gebäude war ursprünglich der persönliche Palast des Kaisers Yong Zheng, wurde aber später in einen Tempel umgewandelt. Lamas, vor allem aus dem Inneren der Mongolei, versammeln sich hier ein paar Mal im Jahr zu einem Gottesdienst. Außerdem befindet sich hier der Sitz des vorherigen Panchen Lama, der 1989 verstarb. Der neue – von den Chinesen ernannte – Panchen Lama wird hier wieder seinen Platz einnehmen.

Spazieren Sie am späten Nachmittag durch die sogenannten Hutongs, die für Peking so charakteristischen Gassen, und werfen Sie einen Blick auf die quadratischen Innenhöfe oder Siheyuan.

Für etwas ganz anderes können Sie das Künstlerviertel 798 Art District besuchen. Einst Zentrum der Underground-Szene, aus dem später viele berühmte Künstler hervorgingen (denken Sie an Ai Weiwei). Noch immer gibt es in den alten Fabrikhallen zahlreiche Galerien und Ausstellungen. Das gesamte Gebiet ist stark aufgewertet worden, was den Besuch jedoch besonders reizvoll macht; hier kann man problemlos einen ganzen Tag verbringen.

Es gibt trendige Imbissstände und Cafés, eine Brauerei, Vintage-Bekleidungsgeschäfte, selbstfahrende Roboter-Eiswagen fahren herum, und vor allem können Sie in die moderne Kunst Chinas eintauchen. Abends können Sie das bekannteste Gericht der Pekinger bzw. Nordchinesischen Küche, Pekingente, in einem der vielen entsprechenden Restaurants der Stadt genießen. Schauen Sie bei den optional buchbaren Ausflügen vorbei!

Was wäre eine Reise nach China ohne einen Besuch der Chinesischen Mauer? Heute können Sie optional einen Ausflug zur Chinesischen Mauer bei Mutianyu unternehmen, etwa achtzig Kilometer außerhalb von Peking. Dieser Ort ist etwas weniger touristisch und bietet einen beeindruckenden Ausblick. So weit das Auge reicht, schlängelt sich die Mauer über die Hügel in der rauen und einsamen Landschaft. Es ist buchstäblich eines der Highlights Ihres Besuchs in Peking.

Auf dem Rückweg in die Stadt können Sie das neue Sommerpalast Yiheyuan besuchen. Dieser prächtige Sommerpalast wurde dank der Bautätigkeit von Kaiser Qianlong und der Kaiserinwitwe Cixi errichtet. Für Interessierte besteht anschließend die Möglichkeit, eine Aufführung der Peking-Oper oder eine Kungfu-Show zu besuchen, einschließlich eines Blicks hinter die Kulissen!