von unserer Südostasien-Regionalmanagerin Susanne Weijts
Reisebericht einer Rundreise durch Myanmar im Juni 2013 mit einem Besuch in Yangon, Bagan, Mandalay, dem Inle-See, Loikaw und Kalaw
Endlich geht ein großer Wunsch in Erfüllung, ich reise nach Myanmar! Seit ich bei DimSum arbeite, durfte ich bereits viele Länder in Südostasien kennenlernen, aber Myanmar fehlte noch. Ich habe keine Ahnung, was mich erwartet, und bin deshalb sehr neugierig!
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Nach einem langen Flug komme ich in der lebhaften und faszinierenden Stadt Yangon an. Da ich noch nicht einchecken kann, erkunde ich sofort die Stadt! Das Erste, was mir aufgeht, sind die Telefonautomaten auf der Straße, mit denen man immer noch telefonieren kann. Ich kenne es nur so, dass man zu Hause einen Festnetzanschluss oder sogar ein Mobiltelefon hat. Außerdem betrachte ich mit viel Freude und einem Hauch von Unglaube die zahlreichen britischen Gebäude aus der kolonialen Zeit. Es scheint, als wäre die Zeit stehen geblieben. In einem lokalen Restaurant zieht mich der Guide an meinem Arm in das Getümmel, was für ein Chaos und eine unbändige Energie der vielen Menschen! „Was möchten Sie probieren, Hühnercurry oder Fisch?“ Meine erste Erfahrung mit der burmesischen Küche ist damit gemacht!
Ich sitze am Flughafen von Yangon mit einem Aufkleber auf meinem T-Shirt der betreffenden Fluggesellschaft. Ich frage, ob mein Flug pünktlich abfliegt. Die Dame sagt mir, dass mein Flug von selbst aufgerufen wird und ich auf die Durchsage warten muss. Zum Glück startet mein Flug pünktlich! Es fühlt sich eher wie Zufall an, als wäre es so geplant, angesichts der scheinbaren Chaos am Flughafen.
Bagan hat sich zu einer touristischen Attraktion entwickelt, ist aber dennoch auf jeden Fall einen Besuch wert! Die vielen Tempelanlagen gehören zu Recht zu den schönste der Welt! Ich beschließe, die Tempelanlagen mit dem Fahrrad zu erkunden. Leider beginnt es unterwegs enorm stark zu regnen und zu gewittern. Wir suchen kurz Schutz in einem kleinen Teeladen und kommen ins Gespräch mit einer einheimischen Familie. Ob ich das Baby kurz halten möchte? Und plötzlich tauchen überall Mobiltelefone auf, um Fotos von mir und dem burmesischen Baby zu machen, das mich etwas überrascht ansieht. Fragen werden auf mich eingehalten; wo ich herkomme, wie viele Geschwister ich habe und ob ich verheiratet bin? Sobald es aufgehört hat zu regnen, verabschieden wir uns und radeln weiter. Ich beende den Tag mit einem wunderschönen Sonnenuntergang auf der Spitze eines Tempels, wow, was für ein Ausblick!
Hallo Miss, Hallo Miss … Überall auf der U Bein-Brücke werde ich begrüßt. Ein wunderschöner Ort, den auch die Burmesen gerne besuchen. Der Guide erzählt mir, dass die Brücke 1849 erbaut wurde und letzten Winter teilweise aufgrund des hohen Wasserstands eingestürzt ist. Etwas unsicher gehe ich also über diese Brücke. Gegen 10:30 Uhr eilen wir nach Amarapura, um zu sehen, wie dutzende junger Mönche aus der Klosterschule in Reihen die Straße entlanggehen, um ihr Essen in ihren Bettlaken entgegenzunehmen, wie es im burmesischen Buddhismus vorgeschrieben ist. Ein interessantes Phänomen, das ich zuvor noch nie gesehen habe. Ich schaue in die Küche, wo mich der Gestank, die Hunde und die Fliegen begrüßen. Am Straßenrand sehe ich mehrere Kinder mit Schalen auf dem Schoß sitzen, ich frage den Guide, was sie dort machen? Er erzählt mir, dass diese armen Kinder die Reste erhalten. Glücklicherweise habe ich noch ein paar Süßigkeiten und Buntstifte in meiner Tasche und gebe sie den Kindern, woraufhin ein großes Lächeln erscheint.
Der Inle-See stand ganz oben auf meiner Liste der Orte in Myanmar, die ich gerne sehen wollte. Ich beginne im Ort Nyaungshwe, dem Ausgangspunkt zum Inle-See. Dies ist ein gemütlicher Ort, voll mit Geschäften und Restaurants. Am nächsten Morgen brechen wir zum Inle-See auf, wow, was für ein schöner Ort. Ein prächtiger See, umgeben von Berglandschaft. Natürlich mache ich eine Bootsfahrt und besuche viele schwimmende Plantagen, ein ungewöhnlicher Anblick! Am Nachmittag unternehme ich zusammen mit meinem Guide eine Wanderung zu einem Kloster. Unterwegs winken mir überall Menschen zu und sehen mich neugierig an. Ich treffe eine Frau, die gerade vom Land kommt, und frage sie, ob ich ein Foto von ihr machen darf. Natürlich, kein Problem! Sie fragt, ob wir sie zu Hause besuchen möchten. Als wir bei ihr ankommen, entschuldigt sie sich und erzählt, dass sie nur ein kleines Bambushäuschen hat. Drinnen wird heißes Wasser auf einem kleinen Feuer gekocht und wir bekommen auch Mango serviert. Was für eine Gastfreundschaft und Freundlichkeit! Bald kommen auch ihr Mann und ihre Tochter nach Hause, um einen Blick zu werfen. Da ich einen Sonnenbrand habe, fragt die Tochter, ob sie mir mit Thanaka einreiben darf, eine Paste, die aus dem Thanakabaum hergestellt wird und als Sonnencreme, Make-up und Gesichtspflege dient. Ich bin angenehm überrascht von der Gastfreundschaft und Freundlichkeit dieser Familie!
Nach einer langen und anstrengenden Bootsfahrt kommen wir in Phekong an. Von hier aus fahren wir nach Loikaw, unterwegs müssen wir oft anhalten, um mein Permit und eine Passkopie abzugeben. Loikaw und die Umgebung sind (zum Glück) noch nicht von Touristen überlaufen, was sie umso interessanter macht!
Der Grund, warum ich nach Loikaw reise, ist das Padaung-Volk, auch bekannt als die „Langhals“- oder „Giraffenfrauen“, die hier leben. Ich besuche einen traditionellen Markt, auf dem ich wirklich der einzige Tourist bin und wo man deutlich merkt, dass die Menschen hier keine Touristen gewohnt sind. Auf dem Markt finden Sie viele Ethnien wie die Padaung, Pa’o und Kayah. Die Männer, die zu diesem Markt kommen, kommen hauptsächlich, um miteinander zu trinken. Meiner Meinung nach wird hier viel zu viel getrunken, gelegentlich laufen auch einige deutlich Betrunkene herum. Eine lokale Delikatesse wird hier mit Haut und Haar verspeist: frittierte Frösche und Stare! Natürlich werde ich auch hier wieder freundlich empfangen und aufgefordert, alles auszuprobieren. Ich beschließe, einen Schluck selbstgebrannten Reiswein zu probieren, aber das ist wirklich nicht mein Getränk, sehr stark! Ich bin überrascht, dass die Männer hier so viel davon trinken. Nach dem Markt machen wir uns auf die Suche nach den Padaung-Frauen. Wir halten irgendwo am Straßenrand an und gehen dann in ein Dorf. Bald sehe ich die erste Padaung-Frau. Was für ein befremdlicher Anblick mit all diesen Ringen um ihren Hals und unter ihren Knien! Ich frage sie, wie alt sie ist, aber sie sagt mir, dass sie das nicht mehr weiß. Der Guide erzählt mir, dass viele Padaung-Frauen nach Thailand gezogen sind, um bessere Einkommensmöglichkeiten zu finden. Außerdem sagt er mir, dass die Tradition der Padaung langsam ausstirbt, da viele Kinder die Ringe nicht mehr tragen. Wir besuchen einige Padaung-Familien, wo ich herzlich empfangen werde und sie sehr offen über ihren Lebensstil und ihre Traditionen sprechen. Von der letzten Padaung-Familie, die ich besuche, erhalte ich ein wunderschönes selbstgewebtes Tuch, weil ich den Kindern Buntstifte und Aufkleber geschenkt hatte.
Zurück in Loikaw werde ich von einigen weiblichen Mönchen eingeladen, an einer Meditation teilzunehmen, erneut ein besonderes Erlebnis!
Mein letzter Halt ist Kalaw, einst als britische Hill Station gegründet. Dies ist wirklich ein ganz anderer Ort im Vergleich zu den zuvor besuchten Städten. Auch dieser Ort ist voll von wunderschönen, noch intakten britischen Kolonialhäusern. In Kalaw selbst finden Sie einen netten Markt, einige Restaurants und Geschäfte. Die Umgebung von Kalaw ist wunderschön, und ich werde das Elefantenlager besuchen. Hier haben sie ein Projekt ins Leben gerufen, um die Elefanten zu schützen. Ich fahre mit dem Auto zum Camp (in Magwe), man kann aber auch wählen, dorthin zu wandern. Nach meiner Ankunft gehe ich zusammen mit einem Guide zu den Elefanten. Mir wird gesagt, dass ich den Elefanten zuerst ein paar Bananen geben darf. Da stehe ich nun vor vier großen Elefanten, die mich hungrig anstarren. Ich versuche, jedem Elefanten gleich viele Bananen zu geben, damit sie nicht neidisch werden. Nach dem Füttern der Bananen gehen wir zum Wasser. Zuerst gehen die Elefanten und ihre Pfleger ins Wasser. Mit einigem Zögern gehe ich ebenfalls ins Wasser. Und da stehe ich nun im Wasser mit zwei großen, lässig liegenden Elefanten, die das Waschen sichtlich genießen. Es ist ein schönes Bild zu sehen, wie gut die Elefanten hier betreut werden. Nachdem wir die Elefanten gründlich gewaschen haben, mache ich einen herrlichen kleinen Ritt auf einem der Elefanten zurück zum Camp. Die Besitzerin erzählt mir, dass der Fokus nicht auf dem Elefantenreiten liegt, sondern auf der Pflege der Elefanten. Abends sind die Elefanten dann auch frei, um einfach selbst wieder in den Dschungel zu gehen. Bevor wir gehen, pflanze ich einen wunderschönen jungen Baum, um zu diesem initiativen Ökoprojekt beizutragen.
Eine fantastische Reise durch dieses besondere und sehr freundliche Land!
Susanne Weijts, Juli 2013
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