Georgien Kulinarische Reise für Feinschmecker

Sie kommen in der georgischen Hauptstadt Tbilisi an. Bei Ihrer Ankunft werden Sie von einem Vertreter des lokalen Anbieters empfangen und zu Ihrem gebuchten Hotel gebracht. Je nach Ihrer Ankunftszeit können Sie die Stadt bereits erkunden und ein erstes georgisches Mahl genießen, eventuell mit einem Glas Wein dazu.

Der Vormittag steht zur freien Verfügung. Den modernen Teil der Stadt erreichen Sie über den Freiheitsplatz mit der Statue von St. Georg und dem Drachen. Die Rustaveli Gamdziri ist die wichtigste Straße der Stadt. Hier befinden sich neben verschiedenen Geschäften und Museen das Opernhaus und das Parlamentsgebäude. Das Nationalmuseum beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Schmuck. Das Georgische Museum der Schönen Künste zeigt Werke berühmter georgischer Maler, aber auch europäische und persische Kunst. Weiter interessant sind das Ethnografische Museum und das Museum der Sowjetbesetzung.

Auf der anderen Seite des Flusses können Sie den Präsidentenpalast und die prächtige neue Sameba-Kathedrale sehen. Die Kathedrale ist die größte des Landes und wurde nach der Unabhängigkeit (1995–2004) erbaut. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall und Sie genießen einen herrlichen Ausblick über die Stadt. Die moderne, gläserne Friedensbrücke ist ein neues Highlight und bildet einen starken Kontrast zu den Gebäuden der Altstadt.

Anschließend fahren Sie mit einem Taxi oder der Metro (auf eigene Faust) zum Markt, um Teona zu treffen. Sie lebt heute in einem schönen Haus mit passendem Garten in einem Vorort der Stadt. Sie spricht Deutsch und zeigt Ihnen einige Tricks zur Zubereitung typischer georgischer Gerichte. Die Tour beginnt mit dem Kauf der Zutaten auf dem Dezerter-Basar. Das Wort 'Dezerter' wird Ihnen vielleicht bekannt vorkommen: Es bedeutet Deserteur. Der Basar ist nach den Deserteuren benannt, die hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre Waren verkauften, um Geld zu verdienen. Heute ist es der größte Lebensmittelmarkt der Stadt. Welches Gericht Sie zubereiten, hängt von der Jahreszeit sowie Ihren Wünschen und Vorlieben ab. Neben dem Kochen bleibt natürlich Zeit für ein gemütliches Gespräch und ein gutes Glas georgischen Weins für die Liebhaber.

Sie reisen in die Weinregion Kachetien. Unterwegs besuchen Sie das imposant gelegene Kloster David Gareja. Dieses Kloster, gegründet von den „Syrischen Vätern“, liegt in einer steppenartigen Umgebung an der Grenze zu Aserbaidschan. Reiter treiben ihre Herden aus und vermitteln Ihnen das Gefühl, im Wilden Westen zu sein. Die Landschaft ist völlig anders als der Rest von Kachetien. Es gibt nur ein kleines Dorf, Ubadno, bewohnt von Menschen aus Swanetien, die hierher umgesiedelt wurden. Früher gab es kein Dorf, aber die georgische Regierung wollte in dieser umstrittenen Grenzregion eine Siedlung errichten. Heute ist es ein typisches, verlassenes Sowjetdorf mit verfallenen, leeren Betonwohnblöcken. Ein großer Kontrast zur wunderschönen Umgebung. Sie besuchen das Lavra-Kloster und beginnen dann den Aufstieg auf den Hügel. Oben angekommen, wandern Sie entlang des Kamms und besichtigen die vielen Höhlenklöster mit ihren wunderschönen Fresken und dem Ausblick über Aserbaidschan.

Hinweis: Ob diese Wanderung möglich ist, hängt von der politischen Lage zwischen beiden Ländern ab.

Im Anschluss reisen Sie in die alte, ummauerte Stadt Sighnagi, wo Sie auch übernachten. Auf einem Hügel gelegen, bietet sie einen schönen Blick über die Landschaft und die Berge des Kleinen Kaukasus im Hintergrund. In Sighnagi können Sie die Entwicklung des Landes gut erkennen. Vor einigen Jahren war es noch ein verfallenes Städtchen mit einer einfachen Pension, heute ist es eine lebhafte Stadt mit vielen Gästehäusern und kleinen Hotels. Die Sehenswürdigkeiten sind gut ausgeschildert. Es ist eine charmante Stadt mit ihrer alten Stadtmauer und den unebenen Kopfsteinpflasterstraßen. Über einen Teil der Stadtmauer können Sie gehen und die Ausblicke auf das Kaukasusgebirge genießen.

Nehmen Sie sich am Morgen Zeit, Sighnaghi zu erkunden. Anschließend unternehmen Sie eine schöne Tagestour durch die Region Kachetien. Diese ist bekannt für ihre Klöster, Burgen und Kirchen – vor allem aber für ihre Weinberge und lokalen Weine. Das typische georgische Landleben erleben Sie auf traditionelle Weise, indem Sie bei Einheimischen zu Mittag essen. Ein ausgiebiges Mahl mit köstlichen georgischen Gerichten und Weinen erwartet Sie. Alles stammt aus eigenem Garten und eigenem Weinkeller. Der traditionelle Tameda, der Tischherr, gibt den Ton an und bestimmt, welche Trinksprüche ausgesprochen werden. Einige Gerichte aus der Region, die Sie heute wahrscheinlich probieren werden, sind:

• Mtsvadi: vergleichbar mit dem bei uns bekannten Schaschlik (gegrilltes Schweinefleisch)
• Churchkela: eine georgische Spezialität aus Walnüssen, die in eine Mischung aus Trauben und Mehl getaucht werden

Unterwegs nach Telavi besuchen Sie das Nekresi-Kloster und die Festung von Gremi. Danach lernen Sie die besondere Art der Weinherstellung bei einem Besuch eines dreihundert Jahre alten Weinkellers in Velistsikhe kennen. Hier erfahren Sie mehr über die georgischen Weine und die jahrhundertealte Weinproduktion – und natürlich darf eine Verkostung nicht fehlen. Nicht umsonst war Georgien der Weinelieferant der Sowjetunion.

Endpunkt des Tages ist Telavi, das Zentrum dieser östlichen Provinz Kachetien. Die Stadt liegt am Fuß des Tsiv-Gombori-Gebirges auf einer Höhe von 500-800 Metern über dem Meeresspiegel. Es ist die einzige Stadt Georgiens mit vier Bauwerken zur Stadtbefestigung aus verschiedenen historischen Epochen. Auch die alten Stadtmauern Dzveli Galavani aus dem 9. und 10. Jahrhundert sind noch besichtigbar. Nach Ansicht einiger Archäologen ist die Stadt damit die einzige „mittelalterliche“ Stadt des Landes. Neben einigen alten Kirchen ist die Stadt auch für einen 900 Jahre alten, 45 m hohen Ahornbaum bekannt.

Sie reisen zurück in Richtung Tiflis, das Sie links liegen lassen. Ganz in der Nähe liegt die alte Hauptstadt und das religiöse Zentrum des Landes: Mzcheta. Dieser Ort liegt an der Zusammenflussstelle zweier Flüsse. Sie besuchen dort das Jvari-Kloster aus dem 6. Jahrhundert und die Svetitskhvoleli-Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert. Planen Sie die Reise so, dass Sie an einem Sonntag in Mzcheta sind, können Sie hier die beeindruckende Sonntagsmesse der georgisch-orthodoxen Kirche miterleben. Innerhalb der mit Fresken bemalten Mauern der Kathedrale wird mehrere Stunden lang eine Messe abgehalten, begleitet von Chören von himmlischer Schönheit. Menschen gehen in und aus der Kirche. Alte Damen sitzen auf den Bänken, Priester schwenken Weihrauch und viele kommen, um ein Gebet vor ihrem Lieblingsikone zu sprechen.

Anschließend fahren Sie über die historische Georgian Military Highway in die Berge des Kaukasus. Jahrhunderte lang zogen Armeen und Karawanen über diese Route, die Georgien mit Russland verbindet. Unterwegs passieren Sie das 17. Jahrhundert Ananuri-Kloster, malerisch an einem See gelegen. Über das im Winter beliebte Skigebiet Gudauri und den 2379 Meter hohen Jvari-Pass reisen Sie nach Stepanzminda (auch Kazbegi genannt), wo Sie nach einem langen, aber landschaftlich wunderschönen Reisetag schließlich ankommen.

Stepanzminda wird umgangssprachlich auch Kazbegi genannt, nach dem gleichnamigen Berg, der die Umgebung überragt. Dieser beeindruckende 5033 m hohe Gipfel ist nach dem Gebietsvorsteher beim Bau der Militärstraße benannt: Kasibeg Tsjopikasjvili. Von Stepanzminda aus haben Sie einen herrlichen Blick auf diese wahrscheinlich am schönsten gelegene Kirche des Kaukasus: die Tsminda Sameba Gergeti (Dreifaltigkeitskirche). Die Silhouette der Kirche zeichnet sich vor dem beeindruckenden verschneiten Gipfel des Mt. Kazbeg ab. Sie können eine Wanderung zu dieser spektakulär gelegenen orthodoxen Kirche (auf 2170 m) unternehmen. Es gibt zwei Routen nach oben: eine über die Straße, auf der auch Autos fahren können, und eine steilere (und somit anspruchsvollere), aber viel schönere Wanderroute. Möchten Sie lieber den Transport bis direkt zur Kirche nutzen, geben Sie dies bitte Ihrem Reisefachmann bekannt; gegen Aufpreis kann dies arrangiert werden.

Von der Kirche aus haben Sie einen fantastischen Blick auf die Umgebung: das Dorf im Tal mit den umliegenden Bergen und dem imposanten Gipfel des Mt. Kazbeg. Am Nachmittag werden Sie in das Sno-Tal und das gleichnamige Dorf Sno gebracht. Hier können Sie erneut schöne Wanderungen unternehmen.

Optional kann für heute auch ein Guide für Sie gebucht werden, der Sie während der Wanderungen begleitet.

Über dieselbe Route über den Jvari-Pass und Gudauri verlassen Sie den Kaukasus wieder in Richtung Gori. Kurz vor Gori besuchen Sie die Höhlenstadt Uplistsikhe. Hier lebten bereits im Jahrtausend vor Christus Menschen. In einem weitläufigen Höhlensystem finden Sie hier Wohnräume, Kirchen, Bäckereien und sogar ein Theater.

Gori ist das Zentrum der Kartli-Region und berühmt als Geburtsstadt von Josef Stalin. Sie können das Stalin-Museum besuchen, gefüllt mit sowjetischen Utensilien und zahlreichen Abbildungen des „roten Zaren“. Vor dem Museum befindet sich das Geburtshaus Stalins und noch eine (wenn auch kleine) Statue des Man of Steel, eine der wenigen Städte, in denen noch ein Stalin-Denkmal zu finden ist.

Anschließend reisen Sie weiter in die mehr als 3000 Jahre alte Stadt Kutaisi, die zweitgrößte Stadt des Landes.

In Kutaisi besichtigen Sie die wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten dieser Region. Die 12. Jahrhundert Gelati-Kirche, eine der ältesten christlichen Akademien Europas, und die 11. Jahrhundert Bagrati-Kirche stehen auf dem Programm.

Anschließend unternehmen Sie eine Tagestour durch die Samegrelo-Region. Diese Region ist bekannt für ihre relativ würzige Küche. Am Nachmittag besuchen Sie Familien zu Hause, bei denen Sie alles über die verschiedenen Kräuter und Saucen erfahren, die bei der Zubereitung der Mahlzeiten verwendet werden. Einige typische Gerichte der Samegrelo-Region sind:

• Sulguni: ein milder, halbharter georgischer Käse aus Kuh-, Büffel- und Ziegenmilch
• Kharcho: Reis- und Rindfleischsuppe
• Elarji: gehärteter Maisbrei, gemischt mit Maismehl und Sulguni (Käse)

Sie kehren in die georgische Hauptstadt zurück. Ein Reisetag, der Sie durch das Bergdorf Sachkhere in der Region Imeretien führt, wo Sie die letzten Feinheiten der georgischen Küche kennenlernen. Viele Gerichte aus dieser Gegend werden hier mit Walnüssen und verschiedenen Kräutern zubereitet. Auch hier gibt es wieder eine reiche Weinkultur.

Einige typische Gerichte dieser Region sind:

• Khachapuri: Käsebrot (regional unterschiedlich)
• Pkhali: Spinat- oder Rote-Bete-Paste mit Knoblauch & Walnüssen
• Nigvziani Badrijani: Auberginen gefüllt mit Walnusspaste & Sauce
• Mchadi: Brot aus Maismehl

Genießen Sie am Abend noch die Gemütlichkeit der Altstadt von Tbilisi und ein letztes köstliches Mahl, begleitet von einem guten Glas georgischen Weins; am nächsten Tag werden Sie zum Flughafen gebracht für Ihren Heimflug.

Sie werden zum Flughafen gebracht für Ihren Rückflug nach Hause.