Asir, das wilde Südland

Heute kommen Sie am Flughafen von Jeddah an. Per Transfer werden Sie zu Ihrem zentral gelegenen Hotel gebracht. Der Rest des Tages steht Ihnen zur freien Verfügung.

Jeddah bedeutet „Großmutter“, ein Name, den die Stadt der Überzeugung verdankt, dass Eva hier begraben sein soll. Die Stadt ist das kommerzielle Herz von Saudi-Arabien und traditionell der Hafen, in dem Pilger aus der ganzen islamischen Welt per Schiff ankommen, auf dem Weg zu den heiligen Städten Medinah und Mekka.

Besuchen Sie den Souk von Al Alawi und machen Sie einen Spaziergang entlang der Corniche, der Promenade am Roten Meer. Beenden Sie Ihren Tag mit einem Besuch der Floating Mosque, einem einzigartigen kuppelartigen architektonischen Wunder, das direkt am Meer liegt und Jeddahs mutigen Sprung in die Moderne symbolisiert. Die Moschee ist an einem wunderschönen Standort erbaut und bietet vom Innenhof einen ungehinderten Blick auf das Rote Meer, wodurch sie zu einem beliebten Touristenziel geworden ist.

Besuchen Sie am Vormittag das Al Tayebat Museum. Die Kunstsammlung des Sammlers Abdulraouf Khalil wird hier ausgestellt. Das Museum zeigt Gegenstände aus der vorislamischen Zeit, Möbel und traditionelle Kleidung aus verschiedenen Regionen des Landes.

Am späten Nachmittag können Sie einen der schönsten Orte der Stadt besuchen: das alte historische Zentrum, das Viertel Al-Balad, in dem sich alte osmanische Häuser befinden. Das Viertel ist in die UNESCO-Welterbeliste eingetragen und bekannt für seine aus Korallen errichteten Häuser. Das Nasif-Haus ist eines der wenigen restaurierten historischen Gebäude und stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Das fünfstöckige Gebäude bietet den Besuchern eine seltene Gelegenheit, die Mischung aus traditioneller Architektur und Moderne zu erleben.

Abends erwacht dieses monumentale Viertel zum Leben. Überall strömen Menschen, um in den zahlreichen kleinen Geschäften einzukaufen, die in den historischen Gebäuden von Al-Balad verborgen sind.

Heute reisen Sie in südlicher Richtung nach Taif. Die Landschaft verändert sich schnell. Taif liegt auf etwa 1600 Metern Höhe und hat ein kühleres, angenehmeres Klima als Jeddah.

In Taif besuchen Sie den Shubra-Palast. Das Stadtmuseum befindet sich in einem prächtigen Haus, das 1905 im Auftrag von Sharif Ali Pasha erbaut wurde. Der Palast ist das schönste Überbleibsel des alten Taif, mit Gitterfenstern, Balkonen und Carrara-Marmor im Inneren. Früher residierte König Abdul Aziz hier, später diente es als Residenz von König Faisal.

Besuchen Sie auch die alte Souk von Taif, einst einer der größten und bekanntesten im islamischen Raum. Die Tradition von Poesiekonzerten und Kunstausstellungen ist auch heute noch im Souk lebendig.

Anschließend verlassen Sie Taif und besuchen eine der lokalen Farmen in der Umgebung. Aufgrund des günstigen Klimas werden hier viele Rosen angebaut. Diese Tradition existiert seit der osmanischen Zeit. Während einer kurzen Führung erfahren Sie mehr über die Geschichte. Genießen Sie anschließend ein lokales Mittagessen und eine Tasse Tee. Empfehlenswert ist ‘Saleq’, ein Gericht aus Reis mit gekochter Milch und Lammfleisch.

Nach dem Mittagessen besuchen Sie Al Hada, wobei die höher gelegenen Täler und Gebirgsketten oft von tief hängenden Wolken bedeckt sind. Sie halten an einem schönen Aussichtspunkt und genießen, sofern der Himmel klar ist, die weiten Ausblicke.

Am Ende des Tages kehren Sie nach Taif zurück. Wenn die Zeit es erlaubt, können Sie noch den Souk in Taif besuchen.

Tipp: Im Arruddaf Park befindet sich in der Mitte ein Teich, an dem abends eine schöne Show mit Springbrunnen und Musik stattfindet. Diese beginnt gegen 21:00 Uhr.

Sie reisen weiter südwärts, in die Berge, zum Dorf Al Baha. Dieses Dorf ist von Wasserfällen und Bergseen umgeben. Wenn das Wetter es heute zulässt, halten Sie kurz außerhalb von Taif an einem Gebirgspass, um nach oben zu wandern. Bei klarem Wetter können Sie von hier aus die heilige Stadt Mekka sehen.

Die nächste Station ist das Al Akhawain Museum, was „die zwei Brüder“ bedeutet. Im Museum sind viele antike, traditionelle Gegenstände zu sehen, einige bis zu 120 Jahre alt.

Anschließend fahren Sie weiter zum Dorf Dhee Ayn, das auf einem weißmarmorenen Felsen im Bidah-Tal erbaut wurde. Das Dorf wird im Volksmund auch als das Marmordorf bezeichnet. Die kubusförmigen Gebäude wurden vor etwas mehr als 400 Jahren aus Stein und Schiefer errichtet. Sie machen einen schönen Spaziergang durch die gewundenen, engen Dorfwege und erkunden die Schönheit des Ortes.

Nach einer Mittagspause im Dorf fahren Sie weiter nach Al Baha, wo Sie übernachten.

Sie beginnen Ihren Tag mit einem traditionellen Frühstück in einem der ältesten Restaurants dieser Region. Das Restaurant ist bekannt für seine Spezialität „Fool“, zubereitet aus Bohnen.

Nach einem kräftigen Frühstück reisen Sie quer durch die Berge mit dem Ziel Abha. Unterwegs besuchen Sie Al Namas, das für das Maqar Museum bekannt ist, ein ehemaliger Palast und von vielen als architektonisches Wunder angesehen.

Es sieht aus wie ein Palast aus einem der vielen Märchen. Es gibt 20 Eingänge, um den Palast zu betreten. Der Palast hat sieben Kuppeln, die jeweils einen Kontinent der Welt repräsentieren, und steht auf 365 Säulen, gewidmet jedem Tag des Jahres. Das Museum beherbergt viele islamische Manuskripte über Medizin, Mathematik und Gastronomie. Außerdem enthält es die erste Erwähnung des handgeschriebenen Koran-Manuskripts. Das Museum bietet einen Einblick in die islamische und arabische Geschichte und nimmt seine Besucher mit auf eine Zeitreise.

Nach einem köstlichen Mittagessen auf einem lokalen Bauernhof reisen Sie weiter nach Abha, wo Sie am späten Nachmittag ankommen.

Heute unternehmen Sie eine Stadtrundfahrt durch Abha. Abha ist die Hauptstadt der Region Asir und die sechstgrößte Stadt Saudi-Arabiens. Da Abha auf etwa 2.200 Metern Höhe liegt, werden Sie feststellen, dass das Klima hier deutlich angenehmer ist. Es ist daher ein beliebtes Ziel für saudische Touristen, um sich während der heißen Sommer abzukühlen. Durch die relativ hohen Niederschläge ist der Boden sehr fruchtbar, und die besten Früchte sowie Getreide und Mais des Landes werden in dieser Region angebaut.

Dank der abgelegenen Lage hat Abha seinen traditionellen Baustil und seine Identität bewahren können. Besonders in den Außenbezirken werden Sie noch viele jahrhundertealte Lehm- und Steinhäuser mit auffälligen weißen Verzierungen an den Dachkanten sehen. Auch tragen die Einwohner von Abha häufig noch traditionelle Kleidung, wie Abayas mit detaillierter Stickerei und bunte Hosen für Männer. In den Schmuckstücken der Frauen spiegelt sich der soziale Status wider.

Nach Ihrer Ankunft in Abha besuchen Sie das Aseer Regional Museum, wo Sie mehr über die lange Geschichte von Abha erfahren. Anschließend besichtigen Sie das alte Muftaha, das einst verfallen war. Heute wurde es vollständig wiederaufgebaut, inspiriert vom Erbe und der Kultur der Region Asir, und nach traditionellen Bauweisen aus lokalem Lehm und Stein errichtet.

Nach einer kurzen Pause fahren Sie weiter in das wunderschöne Dorf Rijal Al Maa, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und seit Jahrhunderten ein wichtiger Rastplatz für Reisende von der Levante und dem Jemen nach Mekka und Medina ist. Etwa 60 Gebäude zeichnen sich durch charakteristische weiße Fenster und Dachkanten aus.

Am Nachmittag reisen Sie weiter nach Jazan, im Süden Saudi-Arabiens. Unterwegs besuchen Sie Wadi Lajb, eine enorme Schlucht, durch die Süßwasser aus den Bergen von Al Reeth fließt und die Schlucht in die Al-Tihamah-Täler leitet. Die Schlucht ist etwa 800 Meter hoch und nicht breiter als 6 Meter. Rund um die Schlucht können Sie ein wunderschönes Tal bewundern, in dem die Hanging Gardens liegen. Hier wachsen uralte Bäume, die 200–400 Meter hoch werden können.

Im Laufe des Nachmittags erreichen Sie Ihr Hotel in Jazan und haben etwas Zeit, sich frisch zu machen. Am späten Nachmittag besuchen Sie das Fayfa-Gebirge, was „Himmel auf Erden“ bedeutet. Die Gipfel der Berge ragen über 3 Kilometer hoch und bilden somit das höchste Gebirge der Region. Die Bergkette ist so geformt, dass die Spitzen in der Ferne an die Form einer Pyramide erinnern.

In dieser Bergregion finden sich viele alte Festungen, die früher die Bevölkerung vor Eindringlingen schützten. Außerdem gibt es hier noch authentische Bergdörfer zu entdecken. Am Ende des Tages kehren Sie nach Jazan zurück.

Sie besteigen die Fähre zur Insel Farasan. Die Strände hier sind schneeweiß und bieten hervorragende Möglichkeiten zum Schnorcheln oder Tauchen.

Am Nachmittag besuchen Sie das Dorf Al-Qassar, eine der frühesten Siedlungen auf der Insel. Das jahrhundertealte Sandsteindorf ist bekannt für sein mildes Klima das ganze Jahr über, dank der zahlreichen Palmen und Süßwasserquellen. Al-Qassar wurde ursprünglich als Sommerresort erbaut, wobei die Bewohner etwa 400 Häuser auf geordnete Weise errichteten. Die Häuser sind in fünf Reihen angeordnet, die durch Wege von maximal 3 Metern Breite getrennt sind. Während der Renovierungsarbeiten, die das Dorf zu einem Kulturdenkmal machten, wurde die ursprüngliche Bauweise weitgehend beibehalten.

Anschließend besuchen Sie die Al-Najdi-Moschee, die einst vom größten Perlenhändler von Farasan erbaut wurde. Die Moschee ist mit islamischen Inschriften und Dekorationen geschmückt, die an den Palast Al Hamra in Andalusien erinnern. Sie zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf Farasan.

Danach kehren Sie zu Ihrem Hotel zurück. Der restliche Abend steht zur freien Verfügung.

Die Farasan-Inseln sind bekannt für ihre reiche Flora und Fauna sowie die Unterwasserwelt. Die unberührten Korallenriffe sind ein beliebter Ort für Taucher und Schnorchler. Hier finden Sie auch ein wunderschönes Naturschutzgebiet: Al-Qandar. Das Naturschutzgebiet ist reich an Mangrovenwäldern. Heute unternehmen Sie eine schöne Bootsfahrt durch die grünen Wälder.

Sie fahren zurück nach Jazan und von dort aus fliegen Sie zurück nach Jeddah, wo die Reise endet.