Qingdao – Ein großartiges Beispiel für das moderne China

Die chinesische Hafenstadt Qingdao, gelegen an der Südküste der Shandong-Halbinsel, etwa 650 Kilometer Zugfahrt südöstlich von Peking, ist eine einzigartige Mischung aus historischem Charme und einer in Stein gemeißelten Vision der Zukunft. Und nicht zu vergessen: Qingdao gehört zu den größten Hafenstädten der Welt! Nirgendwo sonst wird so viel Eisenerz importiert wie hier.

Feinschmecker unter uns, die regelmäßig beim Chinesen essen, werden den Namen der Stadt vielleicht vom Etikett der grünen Flasche des chinesischen Bieres Tsingtao (Qingdao) kennen – aber dazu später mehr!

Während die stattlichen deutschen Villen, roten Dächer und klassischen Kirchen an eine reiche Vergangenheit erinnern, präsentiert sich die Stadt heute auch als Aushängeschild des modernen China. Ein Besuch lohnt sich! Mit dem Hochgeschwindigkeitszug erreicht man Qingdao in etwa vier Stunden von Peking aus.

Wenn du irgendwo zwischen Peking und Shanghai auf der Suche nach einem Sandstrand bist, dann ist Qingdao genau der richtige Ort! Die Strände von Qingdao sind in ganz China bekannt und definitiv einen Blick wert – du wirst allerdings kaum allein dort sein. Es gibt viel zu entdecken!

Heute hat Qingdao eine lebendige Skyline und sprüht vor beeindruckenden urbanen Entwicklungen. Wenn du eine Stadt in China besuchen willst, die abseits der klassischen Touristenpfade liegt und in der sich das neue China auf einem Fundament historischer Einflüsse zeigt – dann ist Qingdao genau dein Ziel!

In diesem Blog erfährst du, was es alles zu entdecken gibt – perfekt für alle, die neugierig sind auf den spannenden Mix aus Tradition und Fortschritt in Asien.

Skyline zwischen Alt und Neu – Architektur in Qingdao

Der Kontrast zwischen Alt und Neu ist in Qingdao nirgends so sichtbar wie aus der Vogelperspektive.

Mitten im zentral gelegenen Shinan-Distrikt ragt das Qingdao Hai Tian Center (Haitian Center Tower 2) mit 369 Metern Höhe über alles hinaus und ist seit 2021 das höchste Gebäude der Stadt und der gesamten Provinz.
Dieser beeindruckende Wolkenkratzerkomplex vereint Büros, Hotelzimmer, Apartments und ein Panorama-Aussichtsdeck. Das Shinan-Distrikt ist das Herz der Stadt – genau hier lässt sich das Geflecht aus altem und neuem Qingdao besonders gut erleben.

Wer vom Aussichtsdeck des Hai Tian Towers nach unten blickt, erkennt die Geschichte Qingdaos auf einen Blick: Die roten Dächer des alten deutschen Zentrums (erbaut zwischen 1898 und 1914) zeugen von der kurzen Zeitspanne, in der die Deutschen dieses Stück Halbinsel von den Chinesen gepachtet hatten – und begannen, das damalige Fischerdorf in eine moderne Hafenstadt zu verwandeln.
Die neuen Gebäude, die sich heute um die restaurierten roten Dächer schmiegen, atmen die Moderne und widerlegen das Klischee, dass in China alles Alte einfach abgerissen wird. Heute werden viele alte Gebäude restauriert und mit künstlerischen und kreativen Funktionen neu belebt.

Qingdao ist für chinesische Verhältnisse eher klein, doch mit knapp 4 Millionen Einwohnern ist es für uns im Westen eindeutig eine Metropole – Rotterdam kann da nicht mithalten.
Die Stadt zählt mittlerweile rund vierzig neue Gebäude mit einer Höhe von über 150 Metern, darunter etwa das China Resources Center Qingdao und das Hochhaus Lianyungang Lu 66 – alle erbaut zwischen 2018 und 2021.

Shinan-Distrikt – vom Historischen zum Hypermodernen

Im Shinan-Distrikt findest du Badaguan, ein fantastisches Viertel, in dem westliche und chinesische Architektur auf charmante Weise verschmelzen. Neben der großen Kirche entdeckst du hier Villen und andere monumentale Verwaltungsgebäude aus vergangenen Zeiten. Besonders die Deutschen haben mit Begeisterung an der Entwicklung Qingdaos gebaut – inspiriert von der eigenen Architektur des 19. Jahrhunderts.

Diese Gebäude wurden liebevoll restauriert und haben heute neue Funktionen erhalten, die zur gemütlichen Atmosphäre dieser steinernen Bauwerke passen.

Hier findest du Kunstgalerien, trendige Shops, kleine Museen, eine imposante Kirche, charmante Cafés und sogar eine kleine, alte Bibliothek.

Mach dich auf die Suche nach der ehemaligen Villa des deutschen Gouverneurs, erbaut im Jahr 1907, und besuche das dazugehörige Museum. Spaziere weiter durch die Straßen von Badaguan und halte Ausschau nach versteckten Schätzen wie dem Zisha-Museum (mit Teekannen aus lila Ton), dem Luotuo Xiangzi Museum (gewidmet dem berühmten Schriftsteller Lao She, der den Roman „Der Rikscha-Junge“ schrieb), oder dem kleinen traditionellen chinesischen Tianhou-Palast, in dem einst die Meeresgöttin Mazu verehrt wurde. Heute beherbergt er ein kleines ethnologisches Museum, das die materielle und immaterielle Volkskultur Qingdaos bewahrt.

Lass dich durch die Straßen treiben, besuche Museen, Galerien und Bars in den restaurierten Kolonialbauten von einst – und bilde dir selbst ein Urteil!

Der Platz des 4. Mai – der abendliche Treffpunkt der Stadt

Wenn die Sonne untergeht, ist der May Fourth Square (benannt nach der Bewegung vom 4. Mai) der Ort, an dem man sein sollte. Am Abend treffen sich hier die Bewohner von Qingdao – die stimmungsvolle Beleuchtung, das gesellige Ambiente, die zahlreichen Bars in der Umgebung und die frische Meeresbrise machen diesen Platz zum beliebtesten sozialen Treffpunkt der Stadt.

Das auffällige knallrote Kunstwerk „May Wind“ in der Mitte des Platzes trägt maßgeblich zum modernen, kreativen Image Qingdaos bei und ist längst ein Wahrzeichen geworden.

Tsingtao-Brauerei – Kulturerbe als Motor für modernen Tourismus

Qingdao wirkt modern, doch unter der Oberfläche verbergen sich viele historische Schichten. Der Hafen und das Meer vor der Stadt waren 2008 Schauplatz der olympischen Segelwettbewerbe. Das Qingdao International Sailing Center erinnert heute noch leise daran.

Was du auf keinen Fall verpassen solltest, ist ein Besuch der ursprünglich deutschen Tsingtao-Brauerei. Das grüne Fläschchen mit dem rot-grünen Etikett hast du bestimmt schon einmal in einem chinesischen Restaurant in Europa gesehen.

Die Tsingtao-Brauerei

Im Jahr 1903 wurde die Tsingtao Bierbrauerei von den Deutschen in Qingdao gegründet – und sie entwickelte sich zur größten Brauerei Chinas. Damals war Bier in China noch völlig unbekannt und galt als Luxusprodukt für die Oberschicht, doch Tsingtao veränderte das. Heute ist Bier ein beliebtes Getränk im ganzen Land, mit vielen (lokalen) Marken. Tsingtao-Bier wurde erstmals 1946 nach Niederländisch-Indien und Malaysia exportiert und später auch in die USA sowie rund 60 weitere Länder – daher kennt man die Marke weltweit.

Solltest du im Juli oder August in Qingdao sein, dann plane unbedingt einen Besuch beim jährlichen Qingdao International Beer Festival ein – mit Livemusik, Bier und Unterhaltung für Jung und Alt!

Wenn du wirklich überrascht werden willst vom heutigen China – einem Land, in dem Geschichte und Moderne auf harmonische Weise ineinanderfließen – dann plane unbedingt ein oder zwei Tage in Qingdao ein.

Wir helfen dir natürlich gern weiter.
Sprich einfach unsere Dimsum-Reisespezialistinnen Sharon oder Vera an, damit wir Qingdao in deine Rundreise einbauen können.


Christel van Bree,
Reiseexpertin bei Dimsum Reisen

 

  1. Juni 2025

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