Die Zubereitung von Lechon beginnt oft schon in den frühen Morgenstunden – mit dem traditionellen, von Hand durchgeführten Schlachten des Schweins. So bleibt das Fleisch möglichst frisch. Das Schlachten und Zubereiten ist häufig Teil des gesamten Rituals rund um Lechon – besonders bei Festen oder religiösen Anlässen, bei denen oft die ganze Nachbarschaft mithilft oder zuschaut. In vielen Dörfern ist dieses Bild noch ganz alltäglich: Das Reinigen, das Füllen mit Gewürzen und das langsame Grillen über offenem Feuer. Die Menschen sind den ganzen Tag damit beschäftigt! Für viele Filipinos ist das nicht nur Kochen – es ist auch Tradition und Stolz.
Das Schwein wird meist mit Zitronengras, Knoblauch, Zwiebeln und anderen aromatischen Kräutern gefüllt – oft nach geheimen Familienrezepten, die über Generationen weitergegeben werden. Nach stundenlangem Rösten über der Glut ist das Ergebnis ein butterzartes Fleisch im Inneren und eine knusprige, glänzende Haut außen – die berühmte crackling, auf die jeder Lechon-Meister besonders stolz ist.
Lechon wird traditionell bei Hochzeiten, Geburtstagen und Dorffesten serviert. Auch wenn es ursprünglich ein typisches Festmahl war, findet man es heute auch in Großstädten wie Manila oder Cebu – in Restaurants und auf Märkten. Wer auf den Philippinen unterwegs ist, sollte Lechon mindestens einmal probieren. Ich kann es wärmstens empfehlen!