Tibet Friendship Highway Reise

Per Privatwagen reisen Sie nach Samye, dem ältesten Kloster Tibets und gleichzeitig einem der beeindruckendsten Klöster. Der Weg nach Samye führt entlang des Ufers des Yarlung Zangbo, auch bekannt als der heilige Brahmaputra. Unterwegs passieren Sie verschiedene Sandverwehungen mit manchmal großen Sanddünen, ein bemerkenswertes Naturphänomen, ein Stück Wüste in großer Höhe mit manchmal schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund.

Das Samye-Kloster wurde im Jahr 779 von Tritsong Detsen, dem zweiten religiösen König, mit Hilfe des buddhistischen Lehrmeisters aus Indien, Padmasambhava, gegründet.

Das Kloster ist in Form einer dreidimensionalen Mandala gebaut. Besuchen Sie nicht nur das zentrale Kloster, sondern spazieren Sie auch über das Klostergelände. Es gibt verschiedene kleinere Tempel, Stupas und Manimauern zu bewundern.

Neben einer Besichtigung dieses besonderen Klosters können Sie sich für eine anspruchsvolle Wanderung zur Spitze des Hepori-Hügels entscheiden. Von diesem heiligen Hügel aus bietet sich ein beeindruckender Blick auf das Kloster und die Umgebung.

Früh am Morgen finden oft Gebetsdienste statt, an denen Sie teilnehmen können, sofern Sie still und diskret im Hintergrund bleiben und keine Fotos machen.

Anschließend brechen Sie zu einer wunderschönen Fahrt über die Friendship Highway auf, die Sie letztendlich nach Kathmandu führt. Auf dem Weg nach Gyantse machen Sie einen Abstecher zum Khamba-Pass (4694 Meter), von wo aus Sie einen herrlichen Blick über den Yamdrok Tso haben.

Sie kehren zurück zur Hauptstraße, um über eine gute Straße weiter nach Gyantse zu fahren. Das auf 3950 Metern gelegene Gyantse hat unter allen Städten in Zentral-Tibet seinen tibetischen Charakter am besten bewahrt. Historisch und kulturell ist Gyantse ein wichtiger Ort, denn hier können Sie die einzige erhaltene Newari Chorten (Stupa) in Tibet besuchen. Der Pango Chorten oder Kumbum wurde 1427 erbaut und ist ein schönes Beispiel für die Newari-Kunst des 15. Jahrhunderts. Die Newari aus dem Kathmandu-Tal in Nepal waren einst gefragte Künstler, unter anderem in Tibet und Bhutan.

Über der Stadt erhebt sich die Dzong (Festung) von Gyantse.

Sie verlassen die Stadt Gyantse und fahren durch ein wichtiges Landwirtschaftsgebiet Zentral-Tibets. In der richtigen Jahreszeit sehen Sie die Tibeter ihre Felder bestellen oder ernten. Unterwegs können Sie nach Wunsch einen Halt am Shalu-Kloster einlegen. Dieses kleine Kloster hat ein charakteristisches chinesisches Dach und wunderschöne Wandmalereien. Ihr letzter Halt des Tages ist Shigatse, eine der größten tibetischen Städte.

Shigatse liegt auf einer Höhe von 3900 Metern in der Nähe des Zusammenflusses von Yarlong Zangbo und dem Nyangchu-Fluss. Diese zweitgrößte Stadt Tibets konnte nur einen kleinen authentischen Bereich bewahren, der sich rund um den Eingang des Tashilhunpo-Klosters befindet. Dieses imposante Kloster wurde 1447 von Gedundrub, dem Neffen und Schüler von Zongkapa, gegründet, der zugleich der erste Dalai Lama war. Später wurde Tashilhunpo der Sitz des Panchen Lama. Sie können das Kloster besuchen und sollten unbedingt auch den Pilgern auf der Kora rund um das Kloster folgen, die Sie unter anderem zur Thangka-Mauer bringt. Hier wird während großer Feste eine riesige Thangka (tibetische Rollmalerei) entrollt.

In wenigen Stunden fahren Sie nach Sakya, das 154 Kilometer southwestlich von Shigatse liegt. Unterwegs passieren Sie einen hohen Pass, den Tso La (4950 Meter). Nach dem Pass biegen Sie nach Sakya ab, um dieses malerisch gelegene Dorf zu besuchen. Von weitem erhebt sich das von Mauern umgebene, festungsartige Gebäude. Dies ist das Sakya-Kloster. Das Kloster der einst mächtigen Sakyapa-Sekte ist weitgehend vor den Zerstörungen der Kulturrevolution verschont geblieben, was sich in der einzigartigen Bibliothek und den alten Wandmalereien zeigt. Die roten und weißen vertikalen Streifen, in denen das Dorf und das Kloster gestrichen sind, stehen für die Sakya-Richtung im tibetischen Buddhismus. Es ist eines der charakteristischsten Klöster Tibets.

Heute erwartet Sie ein Tag voller (buchstäblicher) Höhepunkte. Zunächst fahren Sie zum 5220 Meter hohen Gyatso-Pass. Von hier aus haben Sie einen ersten Blick auf die höchsten Berge der Welt. Nach dem kleinen Ort Xegar erreichen Sie den Eingang des Qomolangma-Naturreservats, des Parks, in dem der Mount Everest liegt. Im Park führen nur unbefestigte Wege. Die anstrengende Fahrt dauert lange, ist aber definitiv lohnenswert. Sie beginnen mit dem Aufstieg zum Pang La (5120 Meter). Hier können Sie zum ersten Mal mächtige Berge wie den Mount Everest, Lhotse, Makalu und Cho Oyu sehen. Nach dieser rauen Fahrt erreichen Sie Rongbuk. Hier sehen Sie ein kleines Kloster am Fuß des „ersten“ Mount Everest Basislagers. Sie befinden sich jetzt auf 4980 Metern Höhe, und das werden Sie deutlich spüren. Sie atmen schneller, die Luft ist dünn, und es kann ziemlich kalt werden. Sie können zu Fuß oder mit einer Pferdekutsche zum Basislager fahren, um den höchsten Berg der Welt in voller Pracht zu bestaunen. Es hängt jedoch vom Wetter ab, ob Sie ihn vollständig sehen können oder nicht!

Heute reisen Sie durch eine wunderschöne, öde Berglandschaft nach Lao Tingri und weiter durch eine schöne Ebene mit zahlreichen Ruinen. Zunächst überqueren Sie den La Lung La (5124 Meter) und danach den Nyalam Tong-la (5120 Meter). Pilger halten hier an, um Gebetsfahnen aufzuhängen, Räucherwerk zu verbrennen, kleine Steine übereinander zu stapeln, um einen kleinen Turm zu bilden, und Gebetszettel in die Luft zu werfen. Alles zum Schutz des Reisenden und zu Ehren der Berggötter. Seit den Erdbeben in der Region 2015 ist der alte Grenzübergang über die Friendship Highway zwischen Zhangmu und Kodari geschlossen. Sie setzen Ihre Route durch Tibet weiter in westlicher Richtung fort und übernachten im Ort Kyirong.

Von Kyirong steigen Sie zum Rasuwa-Grenzübergang nach Nepal ab. Die Grenzformalitäten werden hier einige Zeit in Anspruch nehmen. Genießen Sie noch die wunderschöne Umgebung und blicken Sie zurück auf die Fahrt über das tibetische Hochland. Von hier aus setzen Sie Ihre Reise durch Nepal fort.