In der Mongolei ist der Buddhismus die vorherrschende Religion, wobei der tibetische Buddhismus seit dem 16. Jahrhundert eine bedeutende Rolle spielt. Viele Mongolen kombinieren diesen mit schamanistischen Praktiken, die tief in der nomadischen Kultur verwurzelt sind. Darüber hinaus gibt es kleinere religiöse Gemeinschaften, wie Christen in der Hauptstadt und Muslime unter den Kasachen im Westen des Landes.
Religiöse Rituale, wie die Feier des Tsagaan Sar (mongolisches Neujahr) und andere buddhistische Feiertage, spielen eine wichtige Rolle im Alltag. Auch schamanistische Zeremonien werden in bestimmten Regionen weiterhin durchgeführt, vor allem, um die Natur zu ehren oder die Gesundheit zu fördern.
In der mongolischen Kultur wird religiösen Persönlichkeiten wie Mönchen und Schamanen großer Respekt entgegengebracht. Das Verhalten in religiösen Kontexten ist von Bescheidenheit geprägt, besonders in buddhistischen Tempeln. Alkohol, wie Airag (fermentierte Stutenmilch), wird häufig bei gesellschaftlichen Anlässen konsumiert, jedoch wird übermäßiger Alkoholkonsum nicht gefördert. Religion und der Respekt gegenüber älteren Menschen spielen eine zentrale Rolle in der mongolischen Gesellschaft und Tradition.