Als wir in das Mudumalai Tigerreservat einfahren, regnet es noch leicht, und wir entdecken die ersten Rehe und grauen Languren. Wir wohnen im Jungle Retreat, einer Öko-Unterkunft, in der Männergruppen nicht erlaubt sind, um die Ruhe zu bewahren. Warum ein Aufpasser mit Taschenlampe zu unserer Lodge mitgehen muss, verstehen wir nach der schönen Fotopräsentation. Hier gibt es gefährliche Schlangen, und auch Bären, Elefanten und Leoparden streifen nachts zwischen den Hütten umher. Mit versteckten Kameras wurden sie fotografiert. Eine gemischte Gruppe von IT-Mitarbeitern aus Bangalore hat hier einen Betriebsausflug und ich spiele mit den Jungs eine Runde Volleyball. Sie lassen sich schwer coachen, aber an ihrem Enthusiasmus mangelt es nicht. Bei der Jeepsafari sollte man vor allem Afrika vergessen, denn die Straßen sind asphaltiert und man wartet einfach mit vier anderen Jeeps im Gebüsch, bis ein Elefant herauskommt. Der indische Elefant ist deutlich weniger hitzig als der afrikanische, was sehr angenehm ist. Das Gebiet ist bewaldet, also vergessen Sie auch die Aussichten mit weitläufigen Ebenen und Baobab-Bäumen. Das soll den Spaß sicherlich nicht mindern. Indien hat seinen eigenen Charme, und neben der Safari beschäftigen wir uns auch mit den Hunden, Katzen und Ziegen im Gästehaus und stehen früh am Morgen für einen 'Birdwalk' auf. Zuhause sind wir keine Vogelbeobachter, aber hier sind wir begeistert, als wir einen Eisvogel oder andere farbenfrohe Vögel sehen. Mit unserem fachkundigen Guide mit Falkenaugen, einem Fernglas, zwei herumlaufenden Haushunden, dem Morgennebel, verschiedenen Vögeln, einem Riesenhörnchen, einem Dorf und einem Tempel auf einem Hügel sind wir ganz glücklich.
Auf dem Weg nach Palaghat erhalten wir 'Religionsunterricht' im Keshava-Tempel in Somnathpur, als wir beschließen, diesen zusammen mit dem anwesenden Guide zu besichtigen. Er befragt uns zwischendurch darüber, wie Shiva, Brahma und Vishnu aussehen und wer die entsprechenden Göttinnen und Reittiere sind. Wir können nicht anders, als sehr aufmerksam zu sein, denn wir wollen nicht als dumme Touristen dastehen. Mister Murali ist stolz auf uns, als wir alle neun mit äußeren Merkmalen aufzählen können.