Petra, Jordanien: Eine Entdeckung der verlorenen Stadt

Für Individualreisende mit Interesse an Geschichte, Architektur und aktiven Erkundungen ist Petra ein Reiseziel von besonderer Bedeutung. Diese uralte Stadt im Südwesten Jordaniens – aus Sandstein gemeißelt – war einst das wirtschaftliche und politische Zentrum der Nabatäer. Heute zählt Petra zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als eine der bedeutendsten archäologischen Stätten des Nahen Ostens.

Praktische Informationen

Eintritt: Petra ist in der Jordan Pass enthalten – eine empfehlenswerte Option für alle, die mehrere Sehenswürdigkeiten in Jordanien besuchen möchten.

Unterkunft: Als Ausgangspunkt für Petra dient die Stadt Wadi Musa, mit Übernachtungsmöglichkeiten von einfachen Gästehäusern bis hin zu komfortablen Hotels. Auch Backpackerhostels mit Gemeinschaftstouren oder organisiertem Transport sind vorhanden.

Öffnungszeiten: Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Am besten plant man den Besuch früh am Morgen oder spät am Nachmittag, um Hitze und Menschenmengen zu vermeiden.

Essen & Trinken: Genügend Wasser und Snacks mitnehmen: innerhalb des archäologischen Parks gibt es nur wenige Versorgungsmöglichkeiten. Einige lokale Verkäufer bieten Tee oder Souvenirs entlang der Wege an.

 

Tipp: Petra by Night – An mehreren Abenden pro Woche findet eine musikalische Darbietung vor der Schatzkammer statt, mit traditioneller Musik und einer stimmungsvollen Lichtshow. Der Weg dorthin führt durch den mit Kerzen beleuchteten Siq. Wenn Sie später kommen und früher wieder gehen, haben Sie den Siq fast für sich allein!

Geschichte Petras

Petra wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. von den Nabatäern gegründet – einem arabischen Nomadenvolk, das sich zu geschickten Händlern entwickelte. Durch ihre Lage an wichtigen Karawanenrouten zwischen Arabien, Ägypten und dem Mittelmeerraum gelangte die Stadt zu großem Wohlstand. Die Nabatäer beherrschten das Wassermanagement in Perfektion – essenziell in dieser trockenen Region. Davon zeugen noch heute die ausgeklügelten Kanalsysteme und Zisternen.

 

Im Jahr 106 n. Chr. wurde Petra in das Römische Reich eingegliedert und blieb noch mehrere Jahrhunderte bewohnt. Nach mehreren Erdbeben und dem Niedergang der Handelsrouten geriet die Stadt in Vergessenheit – bis sie 1812 vom Schweizer Entdecker Johann Burckhardt „wiederentdeckt“ wurde.

Sehenswürdigkeiten in Petra

1. Der Siq (Felsschlucht)
Der Zugang zu Petra erfolgt durch eine etwa 1,2 km lange, schmale Schlucht mit bis zu 80 Meter hohen Felswänden. Reste des antiken Wasserleitsystems (Kanäle, Dämme und ausgehöhlte Leitungen) sind noch heute sichtbar.

2. Al-Khazneh (Die Schatzkammer)
Das wohl bekannteste Bauwerk Petras. Dieses 40 Meter hohe Grabmonument wurde wahrscheinlich im 1. Jahrhundert v. Chr. errichtet. Die genaue Funktion ist bis heute ungeklärt. Die Fassade zeigt sowohl hellenistische als auch nabatäische Stilelemente; ein Zeugnis kultureller Vielfalt.

3. Die Fassadenstraße
Direkt hinter der Schatzkammer erstreckt sich eine Reihe von Felsengräbern mit monumentalen Fassaden, oft über mehrere Etagen. Weniger raffiniert als die Schatzkammer, aber ein eindrucksvolles Zeugnis urbaner Struktur.

4. Das Römische Theater
Ursprünglich von den Nabatäern erbaut und später von den Römern erweitert. Das teilweise in den Fels gehauene Theater bot Platz für ca. 3.000 Zuschauer.

5. Die Königsgräber
Eine Ansammlung monumentaler Felsengräber mit beeindruckenden Fassaden, darunter das Urnengrab und das Palastgrab, die an einem Hang mit Blick auf das Tal liegen.

 

6. Der Große Tempel und Qasr al-Bint
Der Große Tempel umfasst über 7.000 m² und diente vermutlich religiösen oder administrativen Zwecken. Qasr al-Bint, möglicherweise ein Tempel zu Ehren der nabatäischen Hauptgottheit Dushara, ist eines der wenigen freistehenden Gebäude, das noch erhalten ist.

Wanderungen und Routen in Petra

Petra ist weitläufig und darum lohnt sich eine gute Vorbereitung. Hier einige empfohlene Routen:

🔹 Main Trail (6–8 km Hin- und Rückweg)
Start am Besucherzentrum, durch den Siq, vorbei an der Schatzkammer, der Fassadenstraße und dem Theater bis zum Qasr al-Bint. Diese Route ist relativ flach und bildet oft die Grundlage für weitere Touren.

🔹 High Place of Sacrifice Trail (3–4 Stunden)
Vom Theater aus führt eine Treppe zum alten Opferplatz. Unterwegs sieht man Obelisken und alte Opfersteine. Vom Gipfel bietet sich ein weiter Blick über Petra und die umliegenden Berge.

🔹 Monastery Trail (4–5 Stunden Hin- und Rückweg)
Start am Ende des Main Trail. Nach etwa 800 Stufen erreicht man Ad-Deir (das Kloster), größer, aber einfacher gestaltet als die Schatzkammer. Unterwegs gibt es schattige Plätze und einfache Verkaufsstände.

🔹 Al-Khubtha Trail (2–3 Stunden)
Diese Route führt oberhalb der Königsgräber entlang mit einem Aussichtspunkt am Ende, von dem aus man die Schatzkammer von oben sehen kann. Eine ruhigere Alternative zum beliebten „Secret Treasury Viewpoint“.

 

🔹 Backdoor-Route zum Kloster (ab Little Petra, 3–4 Stunden)
Eine bei abenteuerlustigen Reisenden beliebte Route. Sie führt von Little Petra über einen Hintereingang zum Kloster. Man umgeht dabei die Menschenmassen und das Treppensteigen der Hauptstrecke.

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