Meine Reise durch China im April 2025: Vom Land bis zum Gipfel

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Ruhe im Rhythmus von Shiyanping

Sobald wir ins Dorf hineinfahren, legt sich sofort eine Ruhe über mich. Die einzigen Geräusche, die diese Stille durchbrechen, sind das Krähen eines Hahns und das leise Piepen von Küken. Vor seinem charmanten Haus wartet Herr YeYe schon auf mich, mit einem ruhigen Lächeln im Gesicht.

Schon bald zeigt sich, dass meine clevere Übersetzungs-App dem starken Dialekt und dem Gemurmel von Herrn YeYe nicht ganz gewachsen ist. Es versprechen zwei besondere Tage zu werden, voller Improvisation und gegenseitiger Geduld.

Nach dem Mittagessen machen wir einen kurzen Spaziergang den Berg hinauf. Von einem Aussichtspunkt blicke ich auf das Dorf hinab, eingebettet zwischen Reisfeldern – ein Anblick, der einen ganz von selbst still werden lässt. Den Rest des Nachmittags schlendere ich durchs Dorf, lese in meinem Buch und lasse meine Gedanken abschweifen, wie das Leben hier wohl sein mag.

Am nächsten Morgen wandern wir zum „Kalligrafiemuseum“ von Herrn ShuShu und seiner Frau Ayi, ein Dorf weiter. Ehe ich mich versehe, halte ich einen Kalligrafiepinsel in der Hand. Was wie ein einfacher Strich aussieht, entpuppt sich in der Praxis als Übung in Konzentration und Beherrschung.

Anschließend führt mich Ayi stolz durch ihren Gemüsegarten. Sie erntet direkt einen Kopfsalat und etwas Frühlingszwiebeln – und zaubert im Handumdrehen ein köstliches, einfaches Mittagessen auf den Tisch. Frischer geht es nicht.

 

Später am Nachmittag gehen wir noch zum einzigen Laden des Dorfes, der zugleich als Restaurant und Treffpunkt dient. YeYe zeigt mir eine Stelle, an der bald eine neue Straße gebaut werden soll. „Es wird sich etwas verändern“, sagt er. Ob das gut oder schlecht ist, lässt er offen.

Shangri-La, von Insta-Glam zu Klosterstille

Ich blinzele zweimal, als ich die Altstadt von Shangri-La betrete. Nein, ich träume nicht – das hier ist wirklich echt. Überall sehe ich „Tibeter“. Oder besser gesagt: junge Menschen in makellosen traditionellen Outfits, bereit für ihren nächsten Insta-Moment. Sie sehen aus, als wären sie direkt einem Magazin entsprungen – wunderschön, fröhlich, und mit nur einer Mission: die perfekte Pose.

Für jemanden wie mich, der die sozialen Medien eher meidet, tat sich eine völlig neue Welt auf. Ich wusste nicht, ob ich lachen, staunen oder einfach mitmachen sollte. Letztlich tat ich das Erste... und ein bisschen vom Zweiten. Typisch chinesisch, dachte ich. Alles für das Foto.

Am nächsten Morgen beschloss ich, zu Fuß zum Sumtseling-Kloster zu gehen. Schon von weitem sah ich das stattliche Kloster – und davor, genau, wieder eine ganze Crew von „Models“ und Fotografen, als würde gerade eine Modenschau stattfinden.

Was für eine Erleichterung, dass man drinnen keine Fotos machen darf. Endlich keine Kameras, keine Posen – nur Stille. Es war Jahre her, dass ich ein tibetisches Kloster von innen gesehen hatte, und ich hatte fast vergessen, wie beeindruckend es ist. Die Pracht, der Duft von Weihrauch, das leise Murmeln der Mönche... es hat mich tief berührt.

 

Aber kaum hatte ich die Schwelle überschritten und stand wieder draußen, zack – da war sie wieder: die moderne Welt. Komplett mit Filtern, Selfies und TikTok-Tänzen vor den Tempeltoren. Ich fühlte mich wie eine Zeitreisende mit Jetlag – von stiller Spiritualität zu sozialem Medienwahnsinn in einem einzigen Schritt.

Yading – ein Juwel mit großem J

Was ich so sehr an China liebe? Dass man trotz all der Hochgeschwindigkeitszüge, App-Labyrinthe und Selfie-Sticks immer noch echte verborgene Juwelen finden kann. Und glaub mir: Der Yading-Nationalpark ist genau so eins.

Heutzutage fährt man in etwa fünf Stunden über eine brandneue Straße von Shangri-La nach Yading. Und dort, versteckt zwischen den Bergen, wartet ein Naturgebiet mit drei heiligen Bergen, Gletschern, schönen Tempeln, tiefen Schluchten, dichten Wäldern, weiten Yak-Grasländern und Seen, so blau wie aus dem Bilderbuch.

Mein Tipp? Bleib hier mindestens zwei Tage und drei Nächte. Du übernachtest im Yading Village, einem tibetischen Bergdorf auf 4.000 Metern Höhe. Klingt kalt – aber keine Sorge: Das Zimmer ist geräumig, warm und komfortabel.
Und dann ist da noch der Scenic-Bus – der bringt dich in etwa 15 Minuten direkt in den Park.

 

Und hier kommt der goldene Tipp: Nimm unbedingt den allerersten Bus. Im Ernst. Du steigst aus, schaust dich um – und plötzlich bist du allein mit den Bergen, der Stille, den Vögeln und einem einsamen Murmeltier, das sich fragt, wo all die Menschen geblieben sind. Magisch!

Emeishan – Treppen, Tempel und ein Hauch Selbstüberschätzung

Nach all den herrlichen Wanderungen in Yading war ich voll im Flow. Wanderschuhe eingelaufen, Beine in Schwung – Zeit für eine neue Herausforderung. Also beschloss ich, ein gutes Stück des heiligen Berges Emeishan zu Fuß zu gehen.

Ich nahm den Bus zum Wannian-Tempel, und nach einem kurzen Besuch dieses wunderschönen Tempels begann ich voller Zuversicht mit dem Aufstieg. Mehr als 10.000 Treppenstufen. Und über 2.000 Höhenmeter. Jep – das hätte ich vielleicht etwas besser einschätzen sollen.

Schnell wurde aus „Wandern“ ein „Schuften“. Das Wetter spielte auch nicht mit: dichter Nebel, null Aussicht, und je höher ich kam, desto weniger sah ich. Bis ich buchstäblich in den Wolken lief. Kein Witz – ich konnte kaum noch meine eigenen Füße sehen. Aber umkehren fühlte sich an wie Schummeln, also stapfte ich tapfer weiter. Stundenlang.

Nach sieben Stunden Treppe rauf, Treppe runter kam ich völlig erschöpft in Leidongping an. Und eigentlich fehlte noch das letzte Stück bis ganz nach oben… Aber – entgegen meiner Prinzipien (und unter lautem Protest meiner Knie) – nahm ich dann doch die Seilbahn. Keine Reue.

Oben angekommen hatte ich noch einen Funken Hoffnung auf einen klaren Morgen. Einen Sonnenaufgang, vielleicht sogar das berühmte „Meer aus Wolken“. Aber leider – es blieb grau. Die Berge versteckt hinter einer dichten Wolkendecke.

 

Trotzdem weiß ich jetzt schon: Ich komme zurück. Denn Emeishan ist es wirklich wert. Unterwegs kommt man an zahllosen kleinen und großen Tempeln vorbei, normalerweise sind die Ausblicke atemberaubend, und die Belohnung auf dem Gipfel ist legendär: der Jinding, auch „Goldener Gipfel“ genannt. Eine riesige goldene Buddha-Statue, sitzend über den Wolken, mit Aussicht bis in die Ewigkeit.

Chongqing – Skyline, Hotpot und eine U-Bahn durch dein Wohnzimmer

Meine letzte Station auf dieser Reise? Chongqing. Eine Stadt mit sage und schreibe 32 Millionen Einwohnern. Und trotzdem: was für ein cooler Ort!

Chongqing hat ohne Zweifel eine der schönsten Skylines in ganz China. Schon tagsüber beeindruckend, aber abends? Surreal! Auf der einen Seite stehen die ikonischen Hongya-Höhlen: ein riesiges Holzgebäude auf Stelzen, mit mehreren Etagen und einer Atmosphäre wie aus einem alten chinesischen Märchen – kombiniert mit Neonlichtern. Auf der anderen Seite: die Qiansimen-Brücke, ebenfalls ein architektonisches Highlight. Alles ist in Lichter getaucht und spiegelt sich prachtvoll im Fluss, während sich Menschenmengen auf der Fußgängerbrücke verrenken für das perfekte Foto.

Zurück in die Vergangenheit? Dann besuche die Altstadt von Ciqikou. Dieses charmante Viertel ist ein Labyrinth aus traditionellen Gebäuden, gemütlichen Garküchen und Ständen mit lokalen Snacks, von denen man keine Ahnung hat, was man da gerade isst – aber es schmeckt köstlich. Und übrigens: hier musst du Hotpot probieren. Chongqing ist berühmt dafür. Stell dir vor: scharfe Brühe, dampfende Schalen, die Essstäbchen griffbereit – und garantiertes Schwitzen.

Und noch ein dickes Lob an die chinesische Kreativität: In dieser überfüllten Megacity dachten sie sich – warum nicht einfach eine U-Bahn durch ein Hochhaus fahren lassen? Gesagt, getan. Am Bahnhof Liziba steigst du direkt im 6. Stock in die Bahn ein, als wäre es ein Aufzug. Wie bitte?!

 

Kurz gesagt: Chongqing ist riesig, verrückt, stilvoll und absolut einzigartig. Ein perfekter Abschluss für diese fantastische Reise!

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