Am Strand
Kleine trockene Plocklaute schnell hintereinander. Jemand mit einer Mini-Rassel am Strand. Mit Dutzenden gleichzeitig lassen sie sich von der dunkelbraunen Kokosnuss fallen. Denn ich komme näher. Ein fremder Eindringling in ihrer eigenen vertrauten Umgebung. Ein sicheres Quartier zu suchen, ist dann das, was instinktiv in den Seekrabben mit ihren Schneckenhäusern auf dem Rücken hochkommt. Und was könnte sicherer sein als dein eigenes Zuhause?
Dschungel-Farm Everland, 4 Stunden Fahrt von Miri, Sarawak
... und das kleine Insektenbuch
Was Sie niemals auf dem Foto sehen, sind die Mücken- und Sandfliegenbisse. Und ich habe noch nicht einmal von den Ameisen gesprochen. Wenn Sie verhindern möchten, dass sie in Kolonne von Ihren Zehen zu Ihren empfindlichen Stellen marschieren, müssen Sie ständig darauf achten, wo Sie Ihre Füße abstellen. Ach, man muss es einmal spüren, um zu wissen, wie es ist, Ameisenbeute zu sein, sagt meine Gastgeberin. Dann achtet man automatisch für den Rest seines Lebens darauf. Es ist ein harter Stich, der ein paar Minuten lang ordentlich nachwirkt und dann allmählich nachlässt. Aber all dies wird belohnt. Sobald das Ziel in Sicht ist, ist alles vergessen. Vielleicht wird die nachts blühende Drachenfruchtblüte gerade dadurch so schön. Die weiße Blume ist größer als mein Gesicht. Große, weiße, weiche Blätter, länglich wie Lanzen, mit einem großen gelben Herzen, öffnen sich stolz, um der Schatzkammer in ihrer Mitte der Außenwelt zu zeigen. Kommen Sie rein! Kommen Sie rein! Und laben Sie sich! Lange Staubbeutel ragen verlockend nach außen, schwer vom hellgelben Pollen. Die Blume kann sich fast selbst bestäuben. Sie braucht nur für einen winzigen Moment ein Insekt, das von der männlichen auf die weibliche Staubfaden wechselt. Und dann dieser Duft. Dafür würde ich mich als Insekt auch umdrehen.