Merw, eine der ältesten und größten Oasenstädte Zentralasiens, war einst eine Weltstadt. Unter dem Persischen Reich, den Parthern, den Sassaniden, den Arabern und den Seldschuken war es ein bedeutendes Zentrum für Handel, Religion, Wissenschaft und Kultur.
Zur Blütezeit im 12. Jahrhundert galt Merw sogar als eine der größten Städte der Welt. Doch 1221 setzte die mongolische Invasion diesem Glanz ein brutales Ende – mit einem der blutigsten Massaker der mittelalterlichen Geschichte.
Was man in Merw sehen kann:
-
Erkgala (die Zitadelle): Der älteste Stadtkern mit Fundamenten, die bis ins 6. Jahrhundert v. Chr. zurückreichen.
-
Gyaur Kala: Die ummauerte Stadt aus der Sassanidenzeit, mit Spuren zoroastrischer und islamischer Architektur.
-
Sultan Kala: Ein beeindruckendes Stück Mauer und Tore aus der seldschukischen Zeit.
-
Mausoleum von Sultan Sanjar: Ein wunderschönes Überbleibsel aus dem 12. Jahrhundert, ein Meisterwerk islamischer Architektur und das geistige Zentrum der alten Stadt.
Was Merw einzigartig macht, ist die Kombination aus Ruinen und Leere. Hier wandert man buchstäblich durch die Schichten der Geschichte, über staubige Wege, auf denen vor Tausenden von Jahren Karawanen und Kalifen ihre Spuren hinterließen.