Südvietnam, 2016
Dimsum Reisen organisiert einzigartige Erlebnisreisen und Individualreisen nach Asie
Südvietnam, 2016
Obwohl ihr Englisch nicht perfekt ist und man sich manchmal sehr anstrengen muss, um sie zu verstehen, macht die ehrliche
Begeisterung der Reiseführer der älteren Generation in Vietnam dieses
wieder gut. In ihren Gesichtern, manchmal sogar an ihren Körpern kann
man während der Erzählungen die nicht
einfache Geschichte des Landes ablesen.
Uns
begleitet Danh, ein gebrechlicher Mann in den späten sechzigern,
grauhaarig, klein für uns, aber mit normaler Statur für Vietnam. Er
führt
uns um den Tunnelkomplex des Vietcong Cu Chi und zeigt uns, wie genial er konstruiert wurde, wie die verschiedenen
Fallen mit schrecklichem Effekt funktionieren und wie die Vietcong den südvietnamesichen
und amerikanischen Gegner im Allgemeinen bekämpften. Letztlich
mit Erfolg, denn von hier aus wurde Saigon, heute Ho-Chi-Minh-Stadt erobert
und die Amerikaner mussten den Rückzug antreten.
Am
nächsten Tag fahren wir in das Mekong-Delta, wo Tony
Hai, ein noch
älterer, zierlicher und grauhaariger Mann uns wieder genauso begeistert
unterrichtet. Es geht zu den Schwimmenden Märkten und entlang
Töpfereien,
Reiswein-Brennereien und einer Pagode zu unserem Homestay.
Hier stellt sich heraus, dass die beiden Reiseführer einander
kennen, sie sind sogar gut
befreundet. Sie
kennen sich aus einer Zeit, als das Land schwer von Gewalt betroffen war
und
wir hören, dass Sie auf der Seite der letztendlich erfolglosen Partei
gekämpft
haben. Plötzlich erscheint die Geschichte, die Danh erzählt hatte, in
einem ganz
anderen Licht. Es
stellt sich heraus, er war selber der Feind, der dem Vietcong Widerstand
geleistet hat und er hat schwer unter den Folgen gelitten, ebenso
wie Tony Hai. Ihre
Körper sind gekennzeichnet durch Flecken und Verfärbung, die ältere
Menschen
bei uns normalerweise nicht haben. Die exakten Geschichten hören wir
nicht, vielleicht sind diese zu schmerzhaft für die beiden. Es wird
ein anderes Thema angesprochen und wir merken, sie möchten nicht weiter
über die Ereignisse reden.
Tatsache
ist, dass diese Leute wegen des gewachsenen Tourismus ein besseres Leben
gefunden haben. Ihre
Kenntnisse der englischen Sprache stammen also, so wissen wir jetzt, aus längst vergangenen
Zeiten. Mit
dem Wissen können wir gut damit umgehen, dass wir vieles, was sie uns erzählen, leider nicht zu einhundert Prozent verstehen.
Henk-Jan, November 2016
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