In Bhutan ist der Buddhismus die dominierende Religion und spielt eine zentrale Rolle im täglichen Leben, der Kultur und den Traditionen. Etwa 75 % der Bevölkerung folgt dem Buddhismus, hauptsächlich der tibetisch-buddhistischen Drukpa-Kagyu-Schule. Buddhismus ist nicht nur Religion, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der nationalen Identität, unterstützt von der königlichen Familie und der Regierung, die strenge Regeln zum Schutz der buddhistischen Traditionen einhalten. Buddhistischen Mönchen und Klöstern kommt in den religiösen und kulturellen Praktiken eine große Bedeutung zu, und viele wichtige Feste, wie das Tshechu-Festival, werden in Klöstern gefeiert.
Neben dem Buddhismus gibt es eine bedeutende hinduistische Gemeinschaft (etwa 22 % der Bevölkerung), insbesondere unter der Lhotshampa-Bevölkerung, mit verschiedenen hinduistischen Festen wie Dashain und Tihar.
Andere Religionen, wie Christentum und Islam, sind ebenfalls vorhanden, jedoch in geringerer Anzahl. Bhutan hat eine strikte Politik der Religionsfreiheit, obwohl Buddhismus und Hinduismus die aktivsten Religionen sind. Spirituelle Praktiken wie Meditation und Gebet sind in Bhutan wichtig, und der Einfluss des Buddhismus ist im politischen und sozialen Leben deutlich, wo Werte wie Frieden, Mitgefühl und Harmonie betont werden. Der König von Bhutan spielt eine aktive Rolle bei der Förderung dieser Werte, und die bhutanesische Regierung konzentriert sich auf das Bruttonationalglück (GNH), wobei spirituelles und mentales Wohlbefinden ebenso wichtig sind wie wirtschaftlicher Fortschritt. Insgesamt ist Religion ein grundlegender Bestandteil der bhutanesischen Gesellschaft, mit einem starken Fokus auf inneren Frieden, Ethik und kollektives Wohlbefinden.