Nordwest Iran Reise
Dimsum Reisen organisiert einzigartige Erlebnisreisen und Individualreisen nach Asie
Abenteurliche Reise durch den Nordwesten des Irans
Auch im fünften Jahr in Folge kann ich mich glücklich schätzen, wieder einen neuen
Teil des Irans erkunden zu können. Was gibt es in diesem Land zu sehen? Trotz
der manchmal negativen Nachrichten haben in den letzten Jahren immer mehr
Menschen den Iran besucht. Und zu Recht! Es gibt so viel zu sehen: Neben den
berühmten Klassikern wie Isfahan und Shiraz, hat das Land zerklüftete
Wüstenlandschaften, atemberaubende Bergregionen, aber vor allem eine äußerst
gastfreundliche Bevölkerung zu bieten. Dies bereitet mir immer eine große
Freude, wenn ich durch den Iran reise.
Diesmal wählte ich eine Reise durch den weniger bekannten Nordwesten des Iran.
Von Tabriz aus reise ich durch die iranischen Provinzen Aserbaidschans (ja,
auch hier leben türkischsprechende Azeri) bis an das Kaspische Meer. Ich
besuche die armenischen Kirchen in Jolfa und reise durch das Aras-Flusstal, das
sich entlang der Grenze zu Nachitschewan, Armenien und Aserbaidschan windet.
Ich besteige das imposante Babak-Schloss, Symbol des aserbaidschanischen
Stolzes und reise zu einem der höchsten Berge Irans, dem imposanten Berg
Sabalan. Hier übernachte ich bei den Shah Savan Nomaden.
Eine holprige Geländefahrt mit dem Jeep bringt mich durch das grüne
Talesh-Gebirge nahe des Kaspischen Meers, das in diesen Monaten das
Urlaubsparadies für die Iraner ist.
Ich beende die Reise in den wunderschönen Tälern von Shahrud und Alamut, einem
Paradies für Wanderer und seit Jahrhunderten das Gebiet der Burgen der
Assassinen.
Wim van Ginkel, 2018
Sehen Sie hier die Fotos dieser Reise durch den Nordwesten Irans
Durch das Aras-Tal, von Jolfa nach Kaleybar
Der Iran ist mehr als nur die persische Kultur. Ich mache eine Reise durch das
türkischsprachige Aserbaidschan und besuche christliche armenische Kirchen. Das
ist im Iran alles ganz normal.
Von Tabriz mit seinem großen Basar fahren wir in anderthalb Stunden nach Jolfa.
Dies ist die Grenzstadt mit der aserbaidschanischen Enklave Nachitschewan. Auf
der anderen Seite des Flusses sehe ich die Dörfer dieser Enklave. Die Region
ist bekannt für ihre armenischen Kirchen, einst das armenische Reich, das sich
über weite Teile des Irans und der östlichen Türkei erstreckte. Einige der
schönsten Erinnerungen dieser Zeit befinden sich hier in Jolfa, wo es einige
armenische Kirchen gibt. Am bekanntesten ist die Kirche St. Stephanos, ein
klassisches Beispiel armenischer Kirchen.
Die Kochkor (Armenische Kreuze) sind
überall in der Wand der Kirche eingearbeitet.
Der Aras hat einen legendären Status. So wäre er einer der vier Flüsse, die aus
dem Garten Eden flossen und in der Bibel als der Fluss Gihon erwähnt wird.
Jetzt ist es der Grenzfluss des Iran mit Aserbaidschan und Armenien. Ich folge
dem Fluss, der sich wie eine grüne Oase durch die zerklüftete Berglandschaft
schlängelt. Auf dem Weg dorthin besuchen wir kleine Bergdörfer wie Ushtebin, wo
das Leben der Neuzeit kaum Spuren hinterlassen hat.
Nach ein paar Stunden biegen wir in südliche Richtung ab und fahren nach
Kaleybar. Hier befindet sich das imposante Babak-Schloss, das sich hoch über
der Landschaft erhebt. Es ist ein steiler Aufstieg zur Burg, die ein Symbol für
die stolzen Azeris im Iran ist. Am Fuße des Berges haben die Shah Savan Nomaden
ihre Zelte aufgeschlagen. Es wird Brot gebacken und die Herden hereingebracht.
Die Sonne geht phänomenal unter.
Bei den Shah Savan um den Berg Sabalan
Der Bergriese im Westen des Iran ist der Mt.Sabalan, der mit 4811 Metern der zweithöchste Berg des Iran ist. Außerdem ist
er einer der einfachsten, um die Spitze zu erklimmen. Der inaktive Vulkan ist
von heißen Quellen umgeben und daher bei iranischen Wanderern beliebt. Im
Sommer gehen sie zu den Quellen von Ghotorsoei und Shabil, um von hier aus den
Gipfel zu besteigen. Einige beginnen den Aufstieg von unten, andere nehmen
einen Jeep zur Moschee am Basislager. Von dort (auf 3600 Metern) sind es noch
vier Stunden, bis zum Kratersee an der Spitze.
Jetzt, im August, sind viele Kletterer und Wanderer unterwegs und was schön
anzusehen ist, dabei sind alle Altersgruppen vertreten: junge Hipster aus Teheran,
alte Männer, Frauen mit Kopftuch und Familien mit Kindern - alle wollen die
Spitze erreichen, obwohl es ein harter Aufstieg ist. Um die Moschee herum sind
Dutzende von Zelten aufgebaut und es herrscht eine gemütliche Atmosphäre.
Unten, an den Hängen des Mt. Sabalan befindet sich die Stätte der Shah Savan
Nomaden. Diese türkischsprachigen Nomaden leben im Winter in den Dörfern um
Astara, nahe der Grenze zu Aserbaidschan und wandern im Sommer an die kühleren
Hänge des Berges. Dort stehen ihre kuppelartigen Zelte und sie können die Schafe
und Ziegen an den Hängen weiden lassen. Natürlich sind wir eingeladen, im
überraschend geräumigen Zelt Tee zu trinken.
Über Meshkin Shahr fahren wir zu einem weiteren Hang des Mt. Sabalan. Hier gibt
es viele heiße Quellen. Wir schlafen in einem seltsamen, gerade eröffneten
„Öko-Resort“, in einer fantastischen Lage. In der Umgebung können lange
Spaziergänge in das Tal unternommen werden. Unten im Tal treffen wir uns wieder
mit einer Shah Savan Familie, natürlich mit endlos vielen Tassen Tee.
Schließlich schlafen wir auch auf einer anderen Piste im Skigebiet Alvares.
Wegen der heruntergekommenen Hotels ein bisschen deprimierend, aber im Winter
ist es hier wahrscheinlich viel schöner.
Road Trip durch die Talesh Berge
Das nächste Abenteuer steht auf dem Programm. Wir machen eine grobe Offroad-Tour durch das Talesh Gebirge. Diese grüne Bergkette
grenzt an das Kaspische Meer und die Ebenen dahinter. Es ist eine der
feuchtesten Regionen des Iran und Heimat der Talesh Nomaden, die hier in
tunnelartigen Zelten leben.
Wir beginnen die Reise am Bergsee von Neor, der 2500 Meter entfernt liegt. Wir
nehmen ein paar Nomaden mit, die per Anhalter unterwegs sind. Natürlich gibt es
eine Einladung in ihr Zelt, in einer nebligen Umgebung. Wir fahren durch eine
Landschaft, in der man sich eher wie in Schottland als im Iran vorkommt. Wir
überqueren einen Pass und kommen dann in das Gebiet der Talesh Nomaden. Auch
hier genieße ich viel Gastfreundschaft und schöne Aussichten. Vor allem um das
Dorf Soubatan gibt es eine Ansammlung von schönen Häusern auf grünen Hügeln.
Wenn man durch das abgelegene Dorf geht, führt man sich wie im Wilden Westen.
Es ist auch nur mit einem 4x4 erreichbar. Diese Umgebung ist ideal für lange
Spaziergänge.
Langsam geht es wieder runter. Dabei wird die Landschaft zunehmend holzig, die
Temperaturen steigen und schließlich erreichen wir das Kaspische Meer.
Die Kaspische Küste
Der Iran ist natürlich kein klassisches Strandziel. Trotzdem reisen viele iranische Familien jeden Sommer an das Kaspische Meer. Manche
bleiben am Wasser (Frauen gehen mit Kleidung baden) und manche ziehen sich die
Berge dahinter zurück. Am liebsten mit der Seilbahn, um die Aussicht zu genießen.
Sie haben immer Picknickkörbe dabei und man kann sie überall sitzen sehen:
iranische Familien entlang der Straße, an Hängen, am Strand, auf Berggipfeln,
wo sie plaudern und zusammen essen. Und wo könnte man dies besser machen, als
in den grünen und feuchten Hügeln der Alborz Berge oder am Strand?! Mit etwas
Glück regnet es auch, denn Regen ist im Iran eine Seltenheit und die Leute
lieben es daher (im Vergleich, in Teheran war es trocken, sonnig und 43 Grad,
hier hat es geregnet, bei gerademal 25 Grad).
Ich besuche den Hafen von Anzali, nehme eine Telekabine (in Ramsar), laufe
durch die Teegärten von Lahijan und besuche das Bergdorf Masuleh, einen der
touristischsten Orte des Iran. Nirgends sonst findet man auf einem
Quadratkilometer so viele Souvenirläden und Restaurants.
Und natürlich tauche ich in das Kaspische Meer ein, genieße ein islamisches Bier
am Strand und einen Mojito im iranischen Stil.
Sehr empfehlenswert, ja.
Nun, es gibt keine Denkmäler, das Kaspische Meer ist
nicht direkt das schönste Meer, es regnet manchmal, aber man kann hier sehen,
wie die Menschen ihren Urlaub verbringen und es herrscht eine wunderbar
entspannte Atmosphäre. Es ist ein Urlaubsgefühl für sich.
Die Burg von El Alamut
Eine der legendärsten Geschichten aus der reichen iranischen Geschichte ist die der Assassinen. Umgeben von Legenden, die normalerweise stark übertrieben sind können diese Schlösser in den Tälern von Shahrud und Alamut noch immer bewundert werden. Der Weg dorthin ist wunderschön. Er führt durch eine zerklüftete Berglandschaft, mit ockerfarbenen Felsen, durchsetzt mit grünen Tälern und kleinen Bergdörfern. Sie können hier lange Spaziergänge machen, über die Alborz Berge zum Kaspischen Meer wandern, Offroad-Abenteuer mit dem Jeep erleben oder einfach nur in einem Bergdorf entspannen und alte Männer mit Eseln spazieren sehen.
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