Mongolei Komplettreise

Sie kommen in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar an. Etwa ein Drittel der gesamten Bevölkerung Mongoliens lebt in dieser großartigen Stadt. Hier finden Sie eine interessante Mischung aus Alt und Neu. Hohe Wohnblocks und Wolkenkratzer werden abwechselnd von authentischen Tempeln und historischen Palästen begleitet.

Nach Ihrer Ankunft am Flughafen Djingis Khan werden Sie zu Ihrem zentral gelegenen Hotel gebracht. Die Stadt vermittelt alle Eindrücke einer grauen, heruntergekommenen Sowjetstadt. Wenn die Stadt zum Leben erwacht, entdecken Sie, dass es viel zu erleben gibt; rund um die zentrale Achse der Stadt, die Peace Avenue, befinden sich unzählige Geschäfte, Kneipen, Terrassen und Restaurants. Das Straßenbild spiegelt die Bevölkerung Mongoliens gut wider; von alten Männern in traditionellen Gewändern bis hin zu modernen Einwohnern, die ganz nach den neuesten Trends gekleidet sind.

Heute unternehmen Sie einen Ausflug zu den bekannten Höhepunkten der Stadt. Sie beginnen bei Ganden Khiid, dem wichtigsten buddhistischen Tempel der Stadt. Der Tempel ragt mit seiner imposanten weißen Gebetshalle über die Jurtenviertel empor. Eine Mischung aus Touristen, Gläubigen und Pilgern wandert durch das Areal und bewundert die riesige Buddha-Statue.

Die nächste Station ist der Chojjin Lama Tempel, einer der ältesten im Land. Der etwas verfallene Tempel hebt sich stark von den blau spiegelnden Fenstern des hypermodernen Bürokomplexes ab, der im Hintergrund gebaut wird und zu den markantesten Gebäuden an der Peace Avenue zählt. Der Tempel ähnelt natürlich tibetischen Tempeln, insbesondere im Inneren, enthält jedoch verschiedene Darstellungen des Bogd Khan, des geistlichen und weltlichen Führers der Mongolen. Auch einige bemerkenswerte Skulpturen des berühmten mongolischen Künstlers Zanabazar sind hier zu sehen. Von außen hat der Tempel mehr Ähnlichkeit mit chinesischen Tempeln in Bezug auf den Baustil.

Diesen Baustil sehen Sie auch im Winterpalast des Bogd Khan, der ebenfalls in einem etwas verfallenen Zustand ist und nun hauptsächlich ein Museum am Rande der Stadt darstellt. Von der Stadtgrenze aus haben Sie einen schönen Ausblick, von einem prachtvollen nostalgischen sowjetischen Denkmal, von dem die Helden Lenin und Sukhabataar auf die Stadt herabblicken.

Nachdem Sie einen Tag in der Hauptstadt verbracht haben, erkunden Sie nun die mongolischen Landschaften und fahren in Richtung Gobi-Wüste. Die Landschaft wird im Laufe der Fahrt immer trockener und öder, und Sie werden unterwegs auf viele Schaf- und Pferdeherden treffen.

Der erste Halt ist bei Baga Gazriin Chuluu, wo Sie jahrhundertealte Felsformationen finden. Hier können Sie klettern und Wandervorschläge machen. Dieser Ort ist auch bekannt für seine alten Felsmalereien. Heute Abend übernachten Sie in Ihrem ersten komfortablen Jurtenlager, einer traditionellen mongolischen Jurte, die in eine Unterkunft für Reisende umgewandelt wurde.

Der nächste Halt ist Tsagaan Suvargaa, was wörtlich „weiße Stupas“ bedeutet. Die Landschaft hier lag einst auf dem Meeresboden und ist jetzt ein wunderschönes Gebiet mit dreißig Meter hohen farbigen Kalksteinformationen.

Dieses Felsgebiet hat seinen Namen aufgrund seiner Form, denn aus der Ferne hat dieser Hügel die Form einer großen Stupa. Wenn Sie näher kommen, werden Sie nicht verstehen, warum es 'weiße' Stupa heißt, denn die Felsen weisen durch die verschiedenen Mineralien, die hier vorkommen, eine Vielzahl von Farben auf. Wandern Sie bis zur Spitze und schauen Sie über die weite Landschaft – ein atemberaubender Ausblick!

In den kommenden Tagen besuchen Sie den Gurvansaikhan Nationalpark, wo sich einige bemerkenswerte Naturphänomene in der Südgobi befinden. Einer der schönsten Orte in der Mongolei ist das Yol-Tal, ein Gletscher zwischen zwei hohen Felswänden, das ein gefrorenes Gebiet mitten in der Gobi-Wüste bildet. Hier können Sie wandern und vielleicht sogar Geier beobachten. Yol bedeutet wörtlich Geier.

Die Khongor-Sanddünen sind bekannt als der „singende Sand“. Die Sanddünen erstrecken sich über ein Gebiet von 180 Kilometern und erreichen teilweise eine Höhe von bis zu 80 Metern. Ein beeindruckender Anblick, wenn man sieht, wie weitläufig dieses Gebiet ist!

Zwischen den Dünen verlaufen fruchtbare, grüne Streifen entlang des Khongoriin Gol Flusses. Es sieht aus wie eine grüne „Oase“, in der zahlreiche Kühe grasen. Hier können Sie wandern oder zur Spitze der Dünen klettern und hinunterrutschen!

In der Nähe gibt es auch viele Kamelhöfe, die Sie besuchen können, und selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, eine Kamelritte zu unternehmen. Gemeinsam mit einem begleitenden Guide unternehmen Sie einen Ritt auf dem Kamel, während der Guide ebenfalls auf einem Kamel sitzt und Sie begleitet. Sie können selbst entscheiden, wie lange Sie auf dem Kamel sitzen möchten.

Bei den berühmten roten Sandsteinfelsen von Bayanzag wurden 1922 die ersten Dinosaurier-Eier vom amerikanischen Paläontologen Roy Chapman entdeckt. Hier wurden auch zahlreiche Dinosaurierknochen gefunden, der überzeugende Beweis dafür, dass hier einst Dinosaurier umherstreiften!

Das Gebiet hat auch den Spitznamen „Flammende Klippen“ erhalten. Wenn Sie hier sind, werden Sie verstehen, warum. Wenn die Sonne auf die Berge scheint, wird der flammend orangefarbene Schimmer noch deutlicher!

Sie fahren nach Norden in die Ongi-Region. Die Landschaft wird sich wieder verändern, da wir die Gobi-Wüste verlassen. Unterwegs besuchen Sie die Überreste des Ongiin Hiid Klosters. Einst war dieses Kloster eine Raststätte für mongolische Pilger auf dem Weg nach Tibet.

Sie fahren weiter ins Orkhon-Tal. Hier besuchen Sie den 20 Meter hohen Orkhon-Wasserfall, der in einer schönen Umgebung liegt, die zu Wanderungen einlädt.
 

Eines der kulturellen Höhepunkte Mongoliens ist Kharkorin, die alte Hauptstadt des Mongolischen Reiches, besser bekannt als Karakorum. Die Stadt wurde 1235 errichtet und war die Hauptstadt des berühmten Mongolischen Reiches, bis Kublai Khan seine Hauptstadt nach Peking verlegte. Kharkorin liegt im Orkhon-Tal, dem Herzen der mongolischen Kultur. Von der Stadt selbst ist fast nichts mehr übrig, jedoch können Sie das renovierte, berühmte Erdene Zuu Kloster besuchen, das erste buddhistische Kloster in der Mongolei.

Sie fahren zu den Warmwasserquellen von Tsenkher, wo Sie sich wunderbar in einer natürlichen Thermalanlage entspannen können. Auch hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern und Reiten in einer wunderschönen Umgebung.

Sie fahren zum wunderschönen Terkhiin Tsagaan Meer, auch bekannt als das „Große Weiße Meer“, das auf 2000 Meter Höhe liegt. Dies ist einer der schönsten Seen der Mongolei. Hier können Sie zur Spitze eines Vulkankraters auf fast 3000 Meter wandern, und Liebhaber haben die Möglichkeit, rund um den See zu reiten. Rund um den See grasen zahlreiche Herden von Pferden und Schafen.

Sie fahren in die Provinz Khovsgol und übernachten im Dorf Shine Ider in einem Jurtenlager. Unterwegs erwarten Sie wieder atemberaubende Landschaften durch das Bergland von Khangai. Sie halten kurz im Ort Jargalant. Auch hier finden Sie ein völlig verfallenes Kloster; es gibt noch kein Geld, um die vielen Klöster, die während der sowjetischen Herrschaft zerstört wurden, wiederherzustellen. Allerdings finden regelmäßig buddhistische Zeremonien in einer nahegelegenen Jurte statt.

Eines der Highlights eines Besuchs in der Mongolei ist der wunderschöne Khovsgol See, ein großer See mit einer Fläche von 2760 Quadratkilometern. Sie sind nun weit entfernt von der Gobi-Wüste und befinden sich im Land der Taiga, Weiden und eiskalten Gebirgsbächen. Der immense See ist von hohen Bergen umgeben, in denen Yaks, Pferde und Rentiere umherlaufen. In den Wäldern rund um den See leben die Burjaten, Darkhan und Tsaatan-Nomaden. Sie übernachten in einem Jurtenlager.

Den ganzen Tag haben Sie Zeit, am wunderschönen Khovsgol See zu wandern. Der Khovsgol See ist ein riesengroßer See und eines der größten Süßwasserreservoire der Welt. Der See und die Umgebung sind etwas mit dem weiter entfernt gelegenen Baikalsee vergleichbar. Am Ufer des Sees sehen Sie neben Jurten auch viele Blockhütten; Sibirien ist nicht weit entfernt. Zudem entdecken Sie einige Teepees, die Unterkunft der Tsaatan, den Rentiernomaden. Diese Bevölkerungsgruppe, von der nur noch etwa vierhundert in der Mongolei leben, wohnt eigentlich tiefer in der Darkhad-Depression, etwa drei Tagesreisen vom See entfernt. Einige Tsaatan sind jedoch mit ihren Rentieren an die Ufer des Sees gezogen, in der Hoffnung, durch den Tourismus etwas Geld zu verdienen; ein naheliegender Gedanke, angesichts des armen und harten Lebens, das sie in der mongolischen Taiga führen. Doch diese Entscheidung kann leider katastrophale Folgen für die Rentiere haben; die Blätter, von denen sie sich ernähren, wachsen hier nicht, weshalb viele Rentiere am Khovsgol See nicht überleben.

Sie kehren langsam nach Ulaanbaatar zurück. Der erste Halt ist die Provinzstadt Moron. Anschließend reisen Sie weiter nach Khutug Undur.

Amarbayasgalant Khiid ist eines der schönsten und größten buddhistischen Klöster des Landes und seit Anfang der neunziger Jahre nach der demokratischen Wende wieder in Betrieb. Es ist eines der wenigen Klöster, die in der kommunistischen Zeit nicht vollständig zerstört wurden. Morgens finden in den Tempeln Gottesdienste statt, an denen Sie teilnehmen können.

Sie fahren zurück nach Ulaanbaatar. Unterwegs besuchen Sie den Khustai Park. Dies ist der Park, in dem die berühmten Przewalski-Pferde leben; in der Mongolei werden sie Takhi-Pferde genannt. Diese vom Aussterben bedrohten Wildpferde wurden 1992 wieder angesiedelt. Etwa 15 Pferde wurden aus westlichen Zoos übertragen. Mittlerweile leben wieder etwa 250 Pferde in diesem Park. Das Przewalski-Pferd ist die einzige noch existierende Wildpferdart, eine Art, die früher weit verbreitet war. Im Park leben jedoch noch viele andere Wildtiere, von Gazzellen über Wölfe bis hin zu verschiedenen Vogelarten. Auch leben viele Nomaden im Park, und Sie können das Leben der Nomaden kennenlernen, die mit ihren Herden durch den Park ziehen. Darüber hinaus finden Sie im Park mehr als tausend Jahre alte türkische Grabsteine.

Heute reisen Sie in einen anderen Nationalpark, den Terelj Nationalpark, ein wunderschönes Naturgebiet. Unterwegs halten Sie an einem neu errichteten Denkmal zu Ehren von Dschingis Khan. Sie essen zu Mittag in der Jurte im Park, wo Sie auch übernachten werden. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, im Park zu wandern. Der Park mit seiner alpinen Landschaft liegt im Durchschnitt auf 1600 Metern, die höchsten Gipfel erreichen 2900 Meter.

Sie kehren zurück in die mongolische Hauptstadt. Noch ein letzter Nachmittag und Abend in Ulaanbaatar, das nach der Rundreise durch das trostlose Mongolien plötzlich wie eine Weltstadt erscheint.

Abhängig von Ihrer Abfahrtszeit aus Terelj haben Sie heute vielleicht noch Zeit, die Stadt weiter zu erkunden und möglicherweise die letzten Souvenirs zu kaufen.

Sie werden zum Flughafen gebracht für den Heimflug.